Stückinfo

Singspiel in drei Akten (1930)

Musik von Ralph Benatzky
Buch von Erik Charell und Hans Müller 
nach dem gleichnamigen Lustspiel von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg
Gesangstexte von Robert Gilbert und Ralph Benatzky
Einzelne musikalische Nummern von
Robert Gilbert, Bruno Granichstaedten, Robert Stolz und Hans Frankowski

„Es muss was Wunderbares sein, von dir geliebt zu werden …“ – Wer kennt ihn nicht, den ebenso eifrigen wie unsterblich in seine Arbeitgeberin, die Rössl-Wirtin Josepha Vogelhuber, verliebten Zahlkellner Leopold? Erik Charell hat gemeinsam mit den von ihm engagierten Autoren und Komponisten (von denen Ralph Benatzky den größten Teil beisteuerte) den Angestellten und Besuchern des „Weißen Rössls“ am Wolfgangsee theatralische Unsterblichkeit verliehen. Und doch ist die Rezeptionsgeschichte des Weißen Rössls letztlich von einem großen Missverständnis gekennzeichnet: Denn einem breitem Publikum hat sich die kabarettistisch-satirische Revue-Operette aus dem Jahre 1930 – nicht zuletzt aufgrund der allzu bekannten Verfilmung mit Peter Alexander und Waltraud Haas aus dem Jahre 1960 – eher als eine Biederkeit atmende Heimatfilm-Schnulze eingeprägt.

Freilich ist die Geschichte nicht frei von Sentimentalitäten. Doch Benatzky & Kollegen hatten Geschmack genug, nicht in den Untiefen des Kitsches zu versinken und sowohl Handlung als auch Musik immer wieder augenzwinkernd zu brechen. Die touristische Suche nach Erholung in „gesunder Natur“ trägt in ihrer kaum erholsam zu nennenden, gehetzten Zwanghaftigkeit durchaus zeitlose Züge. Doch bei aller Satire schmähen weder Ralph Benatzky noch seine Co-Autoren die ungern eingestandene, letztlich aber uns allen nicht unbekannte Sehnsucht nach einem kleinen Stück vom Paradies, nach der einsamen Insel mit malerischem Sandstrand – oder eben nach der Einen, der „Richtigen“: „Es muss was Wunderbares sein…“

Medien

Leitungsteam

Regie
Matthias Davids
Musikalische Leitung
Andreas Wolf
Choreografie
Melissa King
Bühne
Marina Hellmann
Kostüme
Judith Peter
Dramaturgie
Ulrich Lenz

Darsteller

Josepha Voglhuber
Carmen Fuggiss
Leopold
Roland Wagenführer
Giesecke
Frank Schneiders
Ottilie
Dorothea Maria Marx
Ottilie
Barbara Senator
Siedler
Marco Jentzsch
Siedler
Sung-Keun Park
Sigismund Sülzheimer
Stefan Zenkl
Klärchen
Ania Wegrzyn
Kaiser
Heinz W. Krückeberg

Presse

Tanz auf der Alm

Die ganze Produktion ist so fesch, adrett und honett, dass man schon jetzt sicher sein kann: Dieses "Weiße Rössl" wird das Erfolgsstück der Saison. (..) Selten ist das häufig gespielte Stück so kunstvoll unterhaltend. Es zahlt sich aus, dass die Staatsoper das leichte Repertoire hier einmal nicht auf die leichte Schulter genommen hat. (...) Melissa King steht als Choreografin gleichberechtigt neben dem musicalerfahrenen Regisseur Matthias Davids. Bis in den letzten kleinen Rockschwung sind alle Bewegungsabläufe durchgestaltet. Gemeinsam geben Davids und King dem Stück ein fast schon ideales Timing.

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Hannoversche Allgemeine

Kuhglocken und Jodeldiplom - Himmelblau: Riesenjubel für ein munteres "Weißes Rössl"

Die Inszenierung von Matthias Davids spielt wunderbar und mit viel Liebe zum Detail mit allen allgegenwärtigen Alpenklischees. Die Inszenierung ist schön überdreht - bis kurz vorm Anschlag. Diese gute alte Operette lebt auch deshalb, weil man dem "Rössl" eine kräftige Infusion Musical eingegeben hat. (...) Reichlich Szenenapplaus, wenn da mal wieder ein durchgeknallt choreografierter Schuhplatttler serviert wird. (...) nur strahlende Gesichter bei den Premierengästen. (...) Das ganze Ensemble wird nach zweieinhalb Stunden regelrecht abgefeiert, allen voran Carmen Fuggiss als resolute Wirtin Josepha und Roland Wagenführer als eher nobler Zahlkellner Leopold. (...) Kaiserschmarrn. Und der war köstlich.

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Neue Presse

Kokette Wirtin lässt die Kellner tanzen

Matthias Davids hat Ralph Benatzkys melodienreiches Singspiel mit viel Humor, doch in der ganzen üppigen Pracht der Operette inszeniert. Die großartige Koloratursopranistin Carmen Fuggiss etwa singt eine kokette, höchst wendige, dialektperfekte Rössl-Wirtin, wie sie idealer nicht denkbar ist. Vor allem mit dem Ballett kommen ironische Momente ins Alpenglück. Melissa King hat die Kellner und teils fülligen Maderln mit so pfiffigen Choreographien bedacht, dass alle Schuhplattlerei zur turbulenten Persiflage wird und der Hüttenabend im Gelage endet. Und doch – in dieses "Rössl" kehrt man gerne wieder.

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Kokette Wirtin lässt die Kellner tanzen
Nach Braunschweig jetzt auch in Hannover: Ralph Benatzkys „Weißes Rössl“
Braunschweiger Zeitung. 
Von Andreas Berger

Halb Kuckucksuhr, halb Wetterhäuschen ist das „Weiße Rössl“ auf der Bühne der Staatsoper Hannover. Im Hintergrund lauern starkfarbige Tannen und ein beschwimmbarer Pool. Doch bevor der schöne Sigismund hier baden geht, gibt’s ein erotisches Sportballett hinter den hüfthohen Umkleidetüren.

Matthias Davids hat Ralph Benatzkys melodienreiches Singspiel mit viel Humor, doch in der ganzen üppigen Pracht der Operette inszeniert. Die großartige Koloratursopranistin Carmen Fuggiss etwa singt eine kokette, höchst wendige, dialektperfekte Rössl-Wirtin, wie sie idealer nicht denkbar ist. Eher muss man bei Roland Wagenführer als Kellner Leopold Abstriche machen, der charmant spielt, aber bei angenehmer Mittellage doch alle Höhen und den gefühligen Schmelz schuldig bleibt, der zur Partie gehört.

Wie ein waschechter Berliner klingt der Bassist Frank Schneiders als Giesecke mit seiner aufbrausenden Gemütlichkeit, berückend der Tenor von Marco Jentzsch als Rechtsanwalt Siedler, der statt der Wirtin Gieseckes Tochter heimführt. Die hat bei Barbara Senator den modernsten Anstrich. Und Heinz W. Krückeberg, lange auch in Braunschweig engagiert, gibt einen schon etwas wackligen Kaiser, der im Privatgespräch den Bart abnimmt.

Vor allem mit dem Ballett kommen ironische Momente ins Alpenglück. Melissa King hat die Kellner und teils fülligen Maderln mit so pfiffigen Choreographien bedacht, dass alle Schuhplattlerei zur turbulenten Persiflage wird und der Hüttenabend im Gelage endet. Und doch – in dieses „Rössl“ kehrt man gerne wieder.

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Braunschweiger Zeitung

Grandios

Regisseur Matthias Davids inszeniert das „Weiße Rössl“ als ein heutiges, nobles Wellness-Hotel, das seine ländliche Atmosphäre und Tradition bewusst übertrieben zur Schau stellt, um den Gästen zu gefallen. [...] Um die Gäste auf der Bühne – und auch das Publikum im Saal – zu unterhalten, wird allerhand geboten: ausgefeilt choreographierte Massenszenen wechseln sich ab mit Auftritten der fiktiven Tanztruppe „Almdudldancers“ und immer wieder schnellen Übergängen zwischen vielen grandiosen Kulissen.

NDR Kultur

Beste Unterhaltung

Herzlich willkommen im „Weißen Rössl am Wolfgangsee“ zu gut zweieinhalb Stunden voller Schwung und guter Laune mit dem Staatsorchester Hannover unter der Leitung von Andreas Wolf. […] Da türmen sich spektakulär die Berge und werfen in der engen Schlucht mit malerischer Hängebrücke touristenbewusst das Echo zurück, da lädt das Gewässer im Hintergrund zum fröhlichen Bade und selbst das renommierte Rössl-Hotel steht nicht zurück: mit einer großen Uhr und einem schlafenden Kuckuck im Oberstübchen gibt sich das Bühnenbild von Marina Hellmann zwar nicht österreichisch, dafür aber überaus volkstümlich. […] „Think Big“ ist offenbar die Devise der Inszenierung von Matthias Davids. […] Die schwungvolle Musik, die auch schon mal in zündendem Tangorhythmus und mitreißendem Swing abdriftet, grandiose Tanznummern, faszinierende Ensembleszenen und jede Menge Gags sorgen für beste Unterhaltung.

Cellesche Zeitung

Volltreffer

Melissa King ist für die köstlichen Tanzeinlagen und angeschrägten Schuhplattler verantwortlich und Marina Hellmann für das einfallsreiche Bühnenbild. […] Die musikalische Leitung hat Andreas Wolf, und die Zuschauer […] waren sich einig: Mit diesem „Weißen Rössl“, zwischen Kuhglocken, Bergkulissen und steppenden Kellner angesiedelt, hat die Staatsoper Hannover einen Volltreffer der leichten Unterhaltung gelandet, der mit Sicherheit zum Publikums-Liebling werden wird.

Deister-Leine-Zeitung

Termine

20. Oktober 2007, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

26. Oktober 2007, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

28. Oktober 2007, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

03. November 2007, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

07. November 2007, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

09. November 2007, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

13. November 2007, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

16. November 2007, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

21. November 2007, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

30. November 2007, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

09. Dezember 2007, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

29. Dezember 2007, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

31. Dezember 2007, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

03. Januar 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

17. Januar 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

26. Januar 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

18. Februar 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

12. März 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

01. April 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

12. April 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

17. April 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

18. April 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

14. Juni 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

07. Juli 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

14. September 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

18. September 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover

28. September 2008, 19:30 Uhr
Staatsoper Hannover