Stückinfo
Musik: Leonard Bernstein
Buch: Arthur Laurents
nach einer Idee von Jerome Robbins
Songtexte: Stephen Sondheim
Deutsch von Frank Thannhäuser & Nico Rabenald
Bad Hersfelder Festspiele
Premiere 16. Juni 2009
Wiederaufnahme 17. Juli 2010
2. Wiederaufnahme 2. August 2011
Die West Side Story ist eine Adaption des „Romeo und Julia“-Stoffes ins New York der 50er Jahre. Romeo und Julia heißen hier Tony und Maria. Zwei feindliche Gangs durchstreifen die West Side von Manhattan: die einheimischen Jets und die zugewanderten puertoricanischen Sharks. Gemeinsam mit seinem Freund Riff hatte Tony einst die Jets gegründet. An der Spitze der Sharks steht Bernardo, dessen Schwester Maria Tony auf einer Tanzveranstaltung kennenlernt. Sie verlieben sich auf den ersten Blick ineinander. In der Nacht kommt es zu einem Straßenkampf zwischen Jets und Sharks, den Tony beenden will. Dabei wird sein Freund Riff von Bernardo erstochen, Tony tötet daraufhin Bernardo. Er muss sich vor der Polizei und den Sharks verstecken, die den Tod Bernardos rächen wollen. Aus seinem Versteck gelockt, wird er vor den Augen der verzweifelten Maria von einem Freund Bernardos erschossen.
Der Schwerpunkt des außerordentlich dramatischen Librettos von Arthur Laurents liegt in der Darstellung des Rassenhasses der durch Unverständnis und Vernachlässigung in die Kriminalität getriebenen Jugendlichen. Die Musik Leonhard Bernsteins, die Jazzelemente, lateinamerikanische Rhythmen, klassische und populäre Elemente zu einer Einheit verbindet, eine atemberaubende Abfolge dramatischer und lyrischer Szenen und explosive Tanzeinlagen, die die Handlung weiter vorantreiben, ließen das 1957 uraufgeführte Musical zu einem Welterfolg werden.
Medien
Leitungsteam
Matthias Davids
Christoph Wohlleben
Melissa King
Heinz Hauser
Judith Peter
Darsteller
Christian Alexander Müller
Leah Delos Santos
Katharina Schrade
Philippe Ducloux
Marc Seitz
Morgan O’Brien
Robin Poell
David Lake
Neil Dolan
Alan Byland
Axel Baer
Sascha Halbhuber-Stead
Samantha Turton
Rachel Perry
Sabrina Stein
Ariana Schirasi-Fard
Doris Warasin
Nivaldo Allves
Maaike Schuurmans
Nielson Soares
Tino Sanchez
Francisco Pimentel
Roderick de Leeuw
Friedrich Bührer
Robert Schmelcher
Hunter Jacques
Olivia Limina
Iris Makris
Yara Hassan
Andrea Kingston
Suzana Novosel
Manfred Stella
Frank Buchwald
Frank Jordan
Heinrich Cuipers
Presse
Zwischen den Extremen - grandiose West Side Story
Matthias Davids Inszenierung des Musical-Klassikers für die Bad Hersfelder Festspiele spannt den Bogen bis weit ins andere Extrem: Eine schockierend drastische Vergewaltigungsszene, die Thematisierung von Kindesmissbrauch und die Darstellung des Zweikampfes zwischen Riff und Bernardo als Käfig-Fight stehen für die Ernsthaftigkeit, mit der Davids die Inhalte der Vorlage transportieren möchte. (...) Die Begeisterung des Premierenpublikums, das das Ensemble am Ende fast eine Viertelstunde mit stehenden Ovationen feierte, galt jedoch vor allem den mitreißenden, in dieser Qualität bisher in Bad Hersfeld nicht gesehenen Tanzszenen (Choreographie: Melissa King) und den durchweg großartigen Leistungen der Sängerinnen und Sänger. (...) Als kongenial für die Inszenierung erweist sich das Bühnenbild von Heinz Hauser. Zwei halbrunde Gitterelemente auf Rollen, die sich wahlweise zu Hochhausschluchten, Hauswänden oder dem Kampfplatz formieren lassen, dazu eine hydraulisch versenkbare Empore für die Balkonszene - mehr braucht es nicht, um immer wieder neue Bilder zu gestalten.
[ganzen Artikel lesen]
Hessischer Bote/Hersfelder Zeitung
Zwischen den Extremen
Das Bad Hersfelder Festspielpublikum feiert eine grandiose „West Side Story“
Von Karl Schönholtz
When love comes so strong / there is no right or wrong – Wenn die Liebe so stark ist, dann gibt es kein Richtig und Falsch, heißt es an einer Stelle in der „West Side Story“, und es ist beileibe nicht der einzige Moment an diesem Abend in der Stiftsruine hart an der Grenze zur Rührseligkeit.
Doch Matthias Davids Inszenierung des Musical-Klassikers für die Bad Hersfelder Festspiele spannt den Bogen bis weit ins andere Extrem: Eine schockierend drastische Vergewaltigungsszene, die Thematisierung von Kindesmissbrauch und die Darstellung des Zweikampfes zwischen Riff und Bernardo als Käfig-Fight stehen für die Ernsthaftigkeit, mit der Davids die Inhalte der Vorlage transportieren möchte.
Zeitlose Aktualität
Obwohl die Grundzüge der Handlung bei „Romeo und Julia“ entlehnt sind, erzählt die „West Side Story“ nicht von Kindern, die den Konflikt ihrer Eltern austragen. Vielmehr haben sich die Jugendlichen hier längst von den Erwachsenen abgegrenzt, haben sich im Kampf um ein Stück Straße ihre eigene Welt geschaffen, die von falschen Ehrbegriffen, Intoleranz und dem vermeintlichen Recht des Stärkeren bestimmt ist.
Insofern ist es folgerichtig, dass die Inszenierung auf gekünstelte Modernisierungen verzichtet und auf die zeitlose Aktualität des Stoffes vertraut. Sie gibt damit zugleich die Antwort auf die Frage, was uns die „West Side Story“ heute noch zu sagen vermag.
Zum Steinerweichen
Die Begeisterung des Premierenpublikums, das das Ensemble am Ende fast eine Viertelstunde mit stehenden Ovationen feierte, galt jedoch vor allem den mitreißenden, in dieser Qualität bisher in Bad Hersfeld nicht gesehenen Tanzszenen (Choreographie: Melissa King) und den durchweg großartigen Leistungen der Sängerinnen und Sänger.
Leah Delos Santos (Maria) und Christian A. Müller (Tony) singen die Evergreens „Tonight“, „Maria“ oder „I feel pretty“ nämlich nicht nur zum Steinerweichen schön, sondern spielen das Liebespaar auch glaubhaft-intensiv, anrührend und mit unverbrauchter Frische. Herausragend daneben Maaike Schuurmans als Anita, die zwischen den Fronten insbesondere darstellerisch glänzt.
Absolut überzeugend auch die Gang-Mitglieder beider Seiten, für deren Auswahl eine gewisse Authentizität maßgeblich war. „Echte“ Puerto Ricaner also und „richtige“ Amis, allesamt stilecht und farblich klar differenziert gewandet (Kostüme: Judith Peter).
Im Orchestergraben dirigiert Christoph Wohlleben eine spielfreudige Musikertruppe, die mit klanglicher Transparenz auch den bekanntesten Melodien neue Akzente entlockt.
Kongeniales Bühnenbild
Als kongenial für die Inszenierung erweist sich das Bühnenbild von Heinz Hauser. Zwei halbrunde Gitterelemente auf Rollen, die sich wahlweise zu Hochhausschluchten, Hauswänden oder dem Kampfplatz formieren lassen, dazu eine hydraulisch versenkbare Empore für die Balkonszene – mehr braucht es nicht, um immer wieder neue Bilder zu gestalten.
Wer erst jetzt neugierig geworden ist auf diese „West Side Story“, hat allerdings Pech gehabt: Sämtliche Vorstellungen sind bereits ausverkauft.
[schließen]
Hessischer Bote / Hersfelder Zeitung
Wettbewerb der Drehungen
Die Musical-Version des „Romeo und Julia“-Stoffes auch ein Klassiker des Genres geworden, der von seiner Frische und Aktualität nichts verloren hat. Die schwungvolle Inszenierung von Matthias Davids in der Stiftsruine in Bad Hersfeld beweist es. „West Side Story“ heißt vor allem Tanz und Gesang. (...) Tanzen haben sie gelernt, die vielen jungen Darsteller (...) Sie steigern sich immer wieder in einen Wettbewerb der Schwünge und Drehungen hinein. (...) Der Zeigefinger wird in Bad Hersfeld nicht erhoben, auch wird die „West Side Story“ nie krampfhaft aktualisiert. Das ist auch gar nicht nötig, denn nicht einmal in der Jugendsprache hat sich so viel geändert seit der ersten Probeaufführung des Musicals am 19. August 1957 in Washington.
[ganzen Artikel lesen]
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Wettbewerb der Drehungen
Von Hans Riebsamen, Bad Hersfeld
Überzeugend gespielt und Texte zum Mitsingen: die Bad Hersfelder Inszenierung der „West Side Story“.
17. Juni 2009. Wem gehört die Straße? Nicht den Jets und nicht den Sharks, sondern dem Gesetz – sagt Lieutenant Schrank. Dieser Gesetzeshüter, bei der Bad Hersfelder Produktion der „West Side Story“ etwas zu leichtgewichtig dargestellt von Frank Buchwald, nimmt es mit dem Grundsatz, dass vor dem Gesetz alle gleich sind, freilich nicht so genau. Wie die weißen Boys aus der Jugendbande der Jets hält auch er die jungen Einwanderer aus Puerto Rico, die Sharks, für Müll, den er wieder aus dem Land zu kehren gedenkt.
Deklassierte sind sie freilich allesamt, die Jets und Sharks und ihre Mädels. Die aufgeputzten Damen gelten den jungen Machos allerdings nur als netter, aber meistens doch lästiger Anhang. Wie überall auf der Welt suchen auch die Actions und Diesels und Chinos und Pepes, die unten stehen in der gesellschaftlichen Hierarchie, einen Feind, der vorgeblich noch weiter unten steht. So wie heute die deutschen Prolls die russlanddeutschen Prolls verachten und die wiederum die türkischen Prolls. Und so weiter bis zur letzten Minderheit.
Klassiker des Genres
Seit den fünfziger Jahren, da Arthur Laurents nach einer Idee von Jerome Robbins das Buch und Leonard Bernstein die Musik zur „West Side Story“ geschrieben haben, hat sich nicht wirklich viel verändert. Deshalb ist ihre Musical-Version des „Romeo und Julia“-Stoffes auch ein Klassiker des Genres geworden, der von seiner Frische und Aktualität nichts verloren hat. Die schwungvolle Inszenierung von Matthias Davids in der Stiftsruine in Bad Hersfeld beweist es.
„West Side Story“ heißt vor allem Tanz und Gesang. Platz zum Tanzen haben die Jungs und Mädels von der West Side auf der Bad Hersfelder Riesenbühne genug. Sie toben sich rhythmisch überall aus: ganz hinten im Chor der Ruine, an den breiten Seitenbühnen und natürlich auch auf der Mittelbühne, der umkämpften Straße, auf der die Straßenjungs gefangen sind: in symbolische Fesseln gelegt durch die Gitter zweier angeschnittener Halbkreise aus Stahl. Diese auf Rollen verschiebbare Kulisse gibt ihnen mal mehr, mal weniger freien Raum.
Der Zeigefinger wird in Bad Hersfeld nicht erhoben
Tanzen haben sie gelernt, die vielen jungen Darsteller, allen voran der nervös-feinnervige Nivaldo Allves mit seinem dünnen Stutzerbärtchen als Shark-Anführer Bernardo und sein Jet-Gegenpart Riff, den der scheinbar coole, aber innerlich brodelnde Philippe Ducloux darstellt. Sie steigern sich immer wieder in einen Wettbewerb der Schwünge und Drehungen hinein, langweilig wird es einem bei diesen von Melissa King choreographierten Massenszenen nie. Aus der Menge der Darsteller ragt Maaike Schuurmans hervor, die als schlagfertige Anita die unübersichtliche Lage an der West Side und die eher übersichtlichen Gefühlswelten der jungen Männer dort durchschaut. Singen kann sie auch prima, den Hit „America“ fetzt sie richtiggehend ins Publikum. Wie schön wäre es, denkt man, wenn auch die Migranten in Deutschland so emphatisch von ihrer neuen Heimat schwärmen würden.
„Maria, Maria, Maria“ schluchzt Christian Alexander Müller, der Tony dieser Bad Hersfelder Produktion, sehnsuchtsvoll. Die Rolle des jungen Mannes, der den Straßenschuhen der Gangs entwachsen ist und ein ernsthaftes Gefühl zu einer Frau entwickelt hat, nimmt man Müller ab. Maria, sein große Liebe, wird von Leah Delos Santos etwas süßlich, aber durchaus überzeugend und sängerisch ansprechend gegeben. Begleitet werden sie von einem Orchester, das unter der Leitung von Christoph Wohlleben Bernsteins unsterbliche Musik schmissig interpretiert.
Der Zeigefinger wird in Bad Hersfeld nicht erhoben, auch wird die „West Side Story“ nie krampfhaft aktualisiert. Das ist auch gar nicht nötig, denn nicht einmal in der Jugendsprache hat sich so viel geändert seit der ersten Probeaufführung des Musicals am 19. August 1957 in Washington. „Bee cool“ ermahnt der Bandenführer Riff seine Jets. Bis heute ist Coolness einer der höchsten Werte in der Jugendkultur. Wenn jemand die Straßenjungs aus der Westside allerdings als „Assis“, als Asoziale also, bezeichnet, ist es schnell vorbei mit der Coolness, dann flippen die jungen Männer aus. Bei den Türken in Kreuzberg heute ist es nicht anders.
Die 30 Vorstellungen der „West Side Story“ bei den Bad Hersfelder Festspielen sind allesamt ausverkauft.
[schließen]
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Viel mehr als ein Liebeslied für Maria
Regisseur Matthias Davids zog alle Emotionsregister, die das Buch von Arthur Laurents und die genialen Songtexte von Stephen Sondheim hergeben. Von jugendlichem Überschwang und pubertärer Hitzköpfigkeit bis zum aufwühlendsten Moment der Seelenpein reicht die Palette, die den »Krieg« zweier verfeindeter Jugendbanden (...) Die nach wie vor jugendlich-frische Musik von Bernstein mit Hits wie »America« oder »Tonight« und ihren famosen Jazz- und Latino-Elementen sowie die dynamischen Tanzeinlagen (Choreografie: Melissa King) rundeten das Bild beinahe zur Perfektion ab. (...) Unterm Strich bleibt ein beeindruckender Abend, der selbst den weitesten Weg lohnt. Oder wie es der verliebte Tony formuliert, wenn er den Wohlklang von Marias Namen beschreibt: »The most beautiful sound I ever heard.«
[ganzen Artikel lesen]
Gießener Allgemeine
Viel mehr als nur ein Liebeslied für Maria
Dieses Stück lebt – und wie es lebt, auch wenn die Liebe am Ende stirbt und nur gebrochene Herzen zurückbleiben. Für die »West Side Story« von Leonard Bernstein gilt selbst 52 Jahre nach der Uraufführung: Schöner, ergreifender und hinreißender kann ein Musical nicht sein. Das zeigte die Premiere bei den Bad Hersfelder Festspielen am Dienstagabend in der ausverkauften Stiftsruine (alle weiteren 29 Vorstellungen sind ebenfalls ausgebucht).
Zwei verfeindete Gangs durchstreifen die West Side von Manhattan: die einheimischen Jets und die zugewanderten Sharks. Tony war längere Zeit Anführer der Jets, will sich aber aus dem Bandenleben zurückziehen. An der Spitze der Sharks steht Bernardo, dessen Schwester Maria Tony bei einem Tanzabend kennenlernt. Sie verlieben sich sofort ineinander. In der Nacht kommt es zu einem Straßenkampf zwischen Jets und Sharks, den Tony beenden will. Dabei wird sein Freund Riff von Bernardo er-stochen, Tony tötet daraufhin im Affekt Bernardo. Er muss sich vor den Sharks verstecken, die den Tod Bernardos rächen wollen. Aus seinem Versteck gelockt, wird er vor den Augen Marias von einem Freund Bernardos erschossen.
Regisseur Matthias Davids zog alle Emotionsregister, die das Buch von Arthur Laurents und die genialen Songtexte von Stephen Sondheim hergeben. Von jugendlichem Überschwang und pubertärer Hitzköpfigkeit bis zum aufwühlendsten Moment der Seelenpein reicht die Palette, die den »Krieg« zweier verfeindeter Jugendbanden – die einheimischen Jets treffen auf die puerto-ricanischen Sharks – im New York der 1950er Jahre kennzeichnen; im Mittelpunkt steht die tragische Liebesgeschichte von Maria (Sharks) und Tony (Jets) in Romeo-und-Julia-Manier. Die nach wie vor jugendlich-frische Musik von Bernstein mit Hits wie »America« oder »Tonight« und ihren famosen Jazz- und Latino-Elementen sowie die dynamischen Tanzeinlagen (Choreografie: Melissa King) rundeten das Bild beinahe zur Perfektion ab.
Gesungen wurde auf Englisch, um den Wortwitz zu bewahren, der gesprochene Text in der deutschen Übersetzung ließ dramaturgisch keine Fragen offen. Zum kargen Bühnenbild von Heinz Hauser gehören ein Bett und zwei bewegliche, halbkreisförmige, schräge Gitterrahmen, die je nach Standort Drugstore, Brautmodengeschäft, Marias Zimmer oder die Straße symbolisieren und als Klettergerüste für die Protagonisten dienen.
Regisseur Davids tat gut daran, das Musical nicht zu modernisieren. Die alten Mauern der Stiftsruine – nach der einsetzenden Dunkelheit stimmig ausgeleuchtet – bieten einen beängstigend realen Schauplatz für Rassenhass und Straßenkampf. Wer am Ende nicht ergriffen und zutiefst bewegt die Spielstätte verließ, hatte womöglich außer den paar Effekten aus der Pyrotechnikkiste nichts mitbekommen. Alle anderen zollten den Akteuren am Schluss minutenlang Standing Ovations.
Besonders die beiden Tänzer Phi-lippe Ducloux (Riff, Anführer der Jets) und Nivaldo Allves (Bernardo, Chef der Sharks) begeisterten mit Akrobatik und großer Bühnenpräsenz; gesanglich hatte Ducloux nicht allzu viel zu bieten, während Allves gut den akzentlastigen, schnoddrigen Puerto Ricaner gab. Bei den übrigen Tänzern dominierten die Männer gegenüber den Frauen mit der ausgefeilteren Dreh- und Sprungtechnik.
Die Hauptrolle des Tony verkörpert Christian Alexander Müller, der solide spielt und technisch sauber singt. Dennoch stellt sich wie so oft die Frage: Wie viel Tenor braucht es für einen Musicalhelden? Bernstein hat immer wieder darauf hingewiesen, dass er als Besetzung für seine »West Side Story« keine Opernsänger wünscht, weil sie ihm zu wenig »nach Straße« klängen. Wer aber einmal José Carreras in der Rolle des Tony gehört hat, weiß, was die Tenorpartie in den hohen Lagen verlangt. Hier muss Müller – etwa beim rührenden »Maria« – aufs Falsett zurückgreifen, was ihm indes überzeugend gelingt.
Leah Delos Santos als Maria lebt von ihrem feinen Sopran, der wie gemacht ist für die Rolle der zum ersten Mal Verliebten. Ihr Duett mit Tony »One hand, one heart« wird zu einem Glanzpunkt des Abends, ebenso wie das herzzerreißende »Somewhere« – mehr Liebesschmerz kann selbst der größte Romantiker nicht ertragen.
Großes Lob gebührt Maaike Schuurmans, die als glutäugige, aufbrausende Puerto Ricanerin Anita gesanglich in bester Erinnerung bleibt und schauspielerisch erste Wahl ist. Letzteres gilt ebenfalls für Manfred Stella (Doc), Frank Buchwald (Schrank) und Heinrich Cuipers (Krupke).
Weil in Bad Hersfeld ohne Pause gespielt wird, wirkte der fast übergangslose Wechsel vom tragischen Ende des ersten Akts – dem tödlichen Zweikampf zwischen Riff und Bernardo – zum verträumten Beginn des zweiten Teils mit dem naiv-sorglosen »I feel pretty« etwas hart.
Das Orchester – ebenso elektronisch verstärkt wie die Sänger – spielte ausdrucksstark wie aus einem Guss. Ein kleines Manko waren leicht zeitversetzte Einsätze am Ende des Abends (warum verstimmen sich Geigen, Celli oder Bass nicht bei gefühlten kühlschrankkalten Temperaturen?), ansonsten hatte Dirigent Christoph Wohlleben die Zügel fest in der Hand. Er sorgte für eine durchweg flotte Gangart.
Was bei den schnellen Stücken, etwa dem wie berauscht dargebotenen Big-Band-Mambo »The dance at the gym«, Rasanz brachte, erzielte bei den langsamen Titeln nur bedingt den gewünschten Effekt. Wohlleben hätte es hier etwas ruhiger angehen lassen dürfen, um den Sängern die Möglichkeit zu geben, die gefühlsintensiven Momente noch besser ausformulieren zu können.
Unterm Strich bleibt ein beeindruckender Abend, der selbst den weitesten Weg lohnt. Oder wie es der verliebte Tony formuliert, wenn er den Wohlklang von Marias Namen beschreibt: »The most beautiful sound I ever heard.«
Manfred Merz
[schließen]
Gießener Allgemeine
Wetter und Wirklichkeit auf der West Side
Heinz Hausers klares und offenes Bühnenbild bietet Raum und Gelegenheit für eine grandiose West Side Story. Die Inszenierung von Matthias Davids und die Choreographie von Melissa King geben dem Ensemble alle Möglichkeiten, mit professioneller Präzision und zugleich spontaner Spielfreude zu agieren. Begeisterter Applaus, der sich zu Standing Ovations steigerte, erhob eine unvergessliche Voraufführung in den Adelsstand einer Premiere.
Osthessen-News
Umjubelte "West Side Story" in Bad Hersfeld
«Ich bin zu nervös gewesen, um das Musical anzugucken und bin die ganze Zeit um die Stiftsruine gelaufen. Aber dem Applaus nach waren die Zuschauer ganz zufrieden», sagte Regisseur Matthias Davids nach der Premiere am Dienstagabend. Der minutenlange Beifall, kräftiges Fußgestampfe und auch vereinzelte «Bravo»-Rufe waren akustischer Beweis genug. (...) Davids blieb bei seiner Inszenierung nah an der Vorlage des 1957 uraufgeführten Musicals. «West Side Story» nach der Musik von Leonard Bernstein ist eine Adaption von William Shakespeares Tragödie «Romeo und Julia» in das New York der 1950er Jahre. (...) Die rasche Abfolge dramatischer und lyrischer Szenen und die Tanzeinlagen zu einer Musik, in der sich lateinamerikanische Rhythmen sowie Jazz- und klassische Elemente finden, machten die mehr als zwei Stunden dauernde Aufführung packend und kurzweilig.
[ganzen Artikel lesen]
Süddeutsche Zeitung
Umjubelte «West Side Story» in Bad Hersfeld
Dass die Darsteller im Musical «West Side Story» bei den 59. Bad Hersfelder Festspielen ihre Parts bravourös meisterten, blieb den Augen von Regisseur Matthias Davids verborgen.
«Ich bin zu nervös gewesen, um das Musical anzugucken und bin die ganze Zeit um die Stiftsruine gelaufen. Aber dem Applaus nach waren die Zuschauer ganz zufrieden», sagte Davids nach der Premiere am Dienstagabend. Der minutenlange Beifall, kräftiges Fußgestampfe und auch vereinzelte «Bravo»-Rufe waren akustischer Beweis genug. Den rund 1600 Zuschauern in der ausverkauften Stiftsruine gefiel die Inszenierung bei einem der bundesweit bedeutendsten Freilichttheater-Festivals eindeutig.
Vor allem die Hauptdarsteller Leah Delos Santos in der Rolle der Maria und Christian Alexander Müller als Tony ernteten Applaus. Delos Santos überzeugte mit berührender Emotionalität und enormer Bühnenpräsenz in ihrem Gesang, Tanz und ihrer leidenschaftlichen Darstellung. Müller bekam für seine einfühlsamen Gesangs-Solos Beifall. Seine Ausstrahlung blieb allerdings zuweilen ein wenig blass. Ein Volltreffer war die Besetzung der Rolle der Freundin des Sharks-Bandenführers Bernardo, Anita, mit Maaike Schuurmans – gefühlvoll und unverfälscht. Die Niederländerin war bei den Festspielen 2008 mit dem Hersfeld-Preis für ihre «lebensnahe und facettenreiche Darstellung» als Lucy im Musical «Jekyll & Hyde» ausgezeichnet worden.
Regisseur Davids blieb bei seiner Inszenierung nah an der Vorlage des 1957 uraufgeführten Musicals. «West Side Story» nach der Musik von Leonard Bernstein ist eine Adaption von William Shakespeares Tragödie «Romeo und Julia» in das New York der 1950er Jahre. Die Liebesgeschichte von Maria und Tony spielt vor dem Hintergrund zweier verfeindeter Straßenbanden: den einheimischen Jets, zu denen Tony gehört, und den zugewanderten puertoricanischen Sharks. An der Spitze der Sharks steht Bernardo, Marias Bruder. Als Tonys Freund Riff im Straßenkampf von Bernardo erstochen wird, tötet Tony ihn aus Rache. Am Ende stirbt Tony durch die Kugel eines Sharks-Mitglieds – in Marias Armen.
Die rasche Abfolge dramatischer und lyrischer Szenen und die Tanzeinlagen zu einer Musik, in der sich lateinamerikanische Rhythmen sowie Jazz- und klassische Elemente finden, machten die mehr als zwei Stunden dauernde Aufführung packend und kurzweilig. Die Dialoge waren auf Deutsch, die Lieder – darunter so bekannte wie «Maria», «Tonight» oder «America» – wurden auf Englisch gesungen. Die Choreographie lieferte Melissa King. Die musikalische Leitung hatte Christoph Wohlleben. Das Bühnenbild mit zwei schrägen, meterhohen, halbrunden Stahlgittern wirkte auf den ersten Blick schmucklos. Im Laufe des Stücks aber zeigte sich die Vielfältigkeit durch die unterschiedliche Anordnung. Die Verschiebung der Stahlgitter störte den Fluss des Stückes ganz und gar nicht: Die Darsteller erledigten das im Spiel.
Das Musical bei den Bad Hersfelder Festspielen war schon vor seiner Premiere ein Erfolg – nämlich als Kassenschlager. Für alle 30 Aufführungen ist das Stück bereits ausverkauft. «Das ist eine Menge, bei der man angenehm schläft», sagte Intendantin Elke Hesse vor der Premiere. «Ich bin heilfroh, dass wir die Rechte für das Musical bekommen haben.» Die meisten Musical-Klassiker seien in Bad Hersfeld schon gespielt worden, die «West Side Story» habe bislang gefehlt. Dabei sei das Musical wegen seiner Themen Liebe und Rassenhass immer aktuell.
Die Festspiele waren am Samstagabend in Europas größter romanischer Kirchenruine mit Homers «Odyssee» eröffnet worden. Als dritte und letzte große Premiere steht am 24. Juni Heinrich von Kleists «Das Käthchen von Heilbronn» auf dem Programm. Das historische Ritterschauspiel inszeniert die Brecht-Enkelin Johanna Schall. «West Side Story» ist noch bis zum 2. August in Bad Hersfeld zu sehen. Bis dahin will sich auch Regisseur Davids das Stück mindestens einmal ansehen.
[schließen]
Süddeutsche Zeitung
Festspiele: "West Side Story" begeisterte
(...) temporeiche, rhythmisch perfekte, kluge und detailgenaue Inszenierung (Matthias Davids), bei der die Stiftsruine der Star ist; eine mitreißende, oft faszinierende Choreographie (Melissa King); ein erstklassiges Ensemble mit Künstlerinnen und Künstlern aus allen Erdteilen; ein Beinahe-Traumpaar als Tony (Christian Alexander Müller) und Maria (Leah Delos Santos) und ein Top-Orchester mit einem blutvoll-souveränen Leiter (Christoph Wohlleben). [Davids'] im Wechsel von Dramatik und Lyrik fein austarierte Inszenierung erzählte die stets aktuelle Geschichte von jungen Menschen, die keine Vorbilder haben, die einer immerwährenden Ziel- und Hoffnungslosigkeit ausgeliefert sind. (...) Die Aufführung vermittelte präzise und schonungslos das Lebensgefühl einer chancenlosen Generation, und reichte im Emotionsspektrum von Zärtlichkeit und Liebe bis zu Brutalität und Hass. Dabei kamen Humor und Witz, vor allem in den Tanzszenen, nicht zu kurz.
[ganzen Artikel lesen]
Fuldaer Zeitung
Festspiele: «West Side Story» begeisterte (FÜNF STARS)
BAD HERSFELD Glücklich schätzen dürfen sich alle, die rechtzeitig Eintrittskarten für die „West Side Story“ erworben haben, für die zweite Produktion der 49. Bad Hersfelder Festspiele, die eine umjubelte Premiere hatte.
Glücklich, weil sie – ebenso wie das begeisterte Publikum am Dienstagabend – eine in allen Belangen vorzügliche und beeindruckende Aufführung genießen dürfen, bei der sich etliche Faktoren trefflich vereinen: eine temporeiche, rhythmisch perfekte, kluge und detailgenaue Inszenierung (Matthias Davids), bei der die Stiftsruine der Star ist; eine mitreißende, oft faszinierende Choreographie (Melissa King); ein erstklassiges Ensemble mit Künstlerinnen und Künstlern aus allen Erdteilen; ein Beinahe-Traumpaar als Tony (Christian Alexander Müller) und Maria (Leah Delos Santos) und ein Top-Orchester mit einem blutvoll-souveränen Leiter (Christoph Wohlleben). Vom Glück begünstigt waren natürlich auch Intendantin Elke Hesse und die städtische Festspielverwaltung, dass sie die Aufführungsrechte aushandeln konnten. Damit war die doppelte Premiere perfekt, dann das Erfolgsmusical von Arthur Laurents mit der genialen Musik von Leonard Bernstein ist erstmals in der Stiftsruine zu sehen. Allein die Ankündigung hatte dafür gesorgt, dass alle 30 Vorstellungen lange vor dem Festivalstart verkauft waren. Wer leer ausgegangen ist, der muss darauf hoffen, dass die „West Side Story“ vielleicht im kommenden Jahr erneut auf dem Spielplan steht.
Bühne unter Wasser
Mit dem Glück im Bunde stand am Dienstagabend auch das Ensemble: Nachdem drei Stunden vor Premierenbeginn ein Gewitterregen die Bühne unter Wasser gesetzt hatte, herrschten bei kühlen Temperaturen akzeptable Aufführungsbedingungen. Weshalb besonders Melissa King erleichtert gewesen sein dürfte, denn das Ensemble konnte ihre fantasievoll-dynamischen Choreographien vortrefflich präsentieren. Dazu gab es genügend Raum, denn Matthias Davids und sein Bühnenbildner Heinz Hauser vertrauten der Kraft und Magie des gewaltigen Bühnenhauses und setzten zu den romanischen Bögen lediglich zwei Gegenpole: halbrunde, schräg ansteigende Gitterwände, die vom Ensemble verschoben wurden und die verschiedenen Handlungsorte klar kennzeichneten. Eine ausfahrbare Straßenmarkierung wurde zum berühmten Balkon für Tony und Maria, die Zwillingsgeschwister von Romeo und Julia. Denn die „West Side Story“ überträgt Shakespeares Tragödie ins New York der 50er Jahre. Dorthin führte auch die Zeitreise von Regisseur Davids, denn er ist davon überzeugt, die Vorlage nicht in die Gegenwart transportieren zu können. Seine im Wechsel von Dramatik und Lyrik fein austarierte Inszenierung erzählte die stets aktuelle Geschichte von jungen Menschen, die keine Vorbilder haben, die einer immerwährenden Ziel- und Hoffnungslosigkeit ausgeliefert sind. Dazu gesellte sich das Schauspiel von der tödlichen Macht des Vorurteils und von der fatalen Illusion, dass nur die Gruppe Existenz bedeutet. Zudem erlebte man das Drama der großen Liebe zweier junger Leute, die vom Räderwerk der Gewalt zerrieben werden. Die Aufführung vermittelte präzise und schonungslos das Lebensgefühl einer chancenlosen Generation, und reichte im Emotionsspektrum von Zärtlichkeit und Liebe bis zu Brutalität und Hass. Dabei kamen Humor und Witz, vor allem in den Tanzszenen, nicht zu kurz.
Zehn Minuten Schlussbeifall
Im Zentrum einer winzigen Welt, deren Atmosphäre geprägt wird von mühsam gezügelter Leidenschaft und von Sehnsucht nach Geborgenheit, stand die zerbrechlich-kraftvolle Maria, anrührend gespielt und mit innigem Sopran gesungen von Leah Delos Santos, der Alrun in zwei Serien des „Bonifatius“-Musicals im Fuldaer Schlosstheater. Bestens bei Stimme war auch Christian Alexander Müller, dessen schlanker, höhensicherer Tenor den Tony beinahe stärker prägte als seine eher zurückhaltende Darstellung. Idealbesetzungen gelangen mit der temperamentvollen, stimmimposanten Maaike Schuurmans als Anita, mit Philippe Ducloux und Nivaldo Allves als Bandenbosse Riff und Bernardo. Auffällig auch Frank Buchwald als Schrank, ein magerer Kojak, und Manfred Stella als handfester Doc. Sie und das gesamte Ensemble wurden beflügelt von Wohlleben mit seinem Orchester, die sich der zwischen Symphonie, italienischer Oper, Folklore und Jazz changierenden Musik beherzt-sensibel annahmen. Über zehn Minuten lang währte der Schlussbeifall, was sich gewiss in den folgenden Aufführungen wiederholen wird. Alle Kartenbesitzer können ihre Vorfreude auf die „West Side Story“ vokal kundtun mit dem leicht veränderten Amerika-Song: „I want to be in der Lullusstadt…“
Von unserem Redakteur Christoph A. Brandner
[schließen]
Fuldaer Zeitung
"West Side Story" begeistert Musicalfans
Auch mit der zweiten Premiere in der Stiftsruine haben die diesjährigen Bad Hersfelder Festspiele einen Erfolg errungen. Das Publikum belohnte die Inszenierung mit mehr als zehn Minuten Applaus.
[ganzen Artikel lesen]
Hessischer Rundfunk
„West Side Story“ begeistert Musicalfans
Auch mit der zweiten Premiere in der Stiftsruine haben die diesjährigen Bad Hersfelder Festspiele einen Erfolg errungen. Das Publikum belohnte die Inszenierung mit mehr als zehn Minuten Applaus.
Vor allem die beiden Hauptdarsteller Leah Delos Santos in der Rolle der Maria und Christian Alexander Müller als Tony überzeugten die Fans von Leonard Bernstein Erfolgsmusical „West Side Story“, dessen Geschichte eine Adaption des berühmten „Romeo und Julia“-Stoffes ist und in den 1950er Jahren in New York spielt.
Bereits vor der Premiere waren alle 30 Aufführungen des Stück in Bad Hersfeld ausverkauft. Regisseur Matthias Davids hatte einen eigenen Weg gefunden, mit der Premierenanspannung umzugehen: „Ich bin zu nervös gewesen, um das Musical anzugucken und bin die ganze Zeit um die Stiftsruine gelaufen, aber dem Applaus nach waren die Zuschauer ganz zufrieden.“ Für seine Inszenierung hatte er die Choreografie von Melissa King aus dem Jahre 1957 übernommen. Die musikalische Leitung hatte Christoph Wohlleben.
Zum Auftakt für die 59. Bad Hersfelder Festspiele wurde Homers „Odyssee“ gegeben, in der Désirée Nick als Nymphe Kalypso mitwirkt. Die Entertainerin und Schauspielerin hatte als RTL-Dschungel-Königin (2004) ihre bisher größte Aufmerksamkeit erhalten.
Noch eine weitere Premiere steht an: Brecht-Enkelin Johanna Schall inszeniert Heinrich von Kleists „Das Käthchen von Heilbronn“ (Premiere: 24. Juni).
[schließen]
Hessischer Rundfunk
Das löscht kein Nebel
Bühnenbildner Heinz Hauser hat für die Spaltung der Underdog-Gesellschaft eine so einfache wie einleuchtende Lösung gefunden: zwei gebogene, roll- und erkletterbare Metalldraht-Wände, auf denen die jungen Männer ihr Imponiergehabe austoben können. Und die flugs zusammengeschoben sind zum Kampfkäfig.
Frankfurter Rundschau
Termine
15. Juni 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
16. Juni 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
19. Juni 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
20. Juni 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
26. Juni 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
27. Juni 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
29. Juni 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
30. Juni 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
02. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
03. Juli 2009, 17:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
05. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
06. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
07. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
10. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
11. Juli 2009, 17:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
12. Juli 2009, 21:30 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
13. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
15. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
16. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
18. Juli 2009, 17:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
19. Juli 2009, 21:30 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
20. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
22. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
23. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
25. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
26. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
28. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
28. Juli 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
01. August 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
02. August 2009, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
17. Juli 2010, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
18. Juli 2010, 17:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
19. Juli 2010, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
20. Juli 2010, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
22. Juli 2010, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
23. Juli 2010, 17:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
24. Juli 2010, 21:30 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
25. Juli 2010, 17:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
30. Juli 2010, 21:30 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
04. August 2010, 21:30 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
05. August 2010, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
07. August 2010, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
02. August 2011, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
03. August 2011, 17:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
04. August 2011, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
05. August 2011, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld
06. August 2011, 21:00 Uhr
Stiftsruine Bad Hersfeld