Stückinfo

Deutschsprachige Erstaufführung
Musical nach dem gleichnamigen Film von Mike White
Musik von Andrew Lloyd Webber | Buch von Julian Fellowes
Gesangstexte von Glenn Slater | Deutsch von Timothy Roller
Landestheater Linz /A, Großer Saal Musiktheater
Preview 8. September 2023 | Premiere 9. September 2023

Andrew Lloyd Webbers Musical School of Rock erzählt – wie der zugrunde liegende Film mit Jack Black – die Geschichte des arbeitslosen Rockmusikers Dewey Finn, der sich als Musiklehrer ausgibt und einen Aushilfsjob an einer angesehenen Privatschule erhält. Dort scheint er zunächst völlig fehl am Platz, begeistert dann aber seine Klasse dafür, eine Rockband zu gründen und am Bandwettbewerb „Battle of the Bands“ teilzunehmen. Kurz vor dem Contest fliegt der Schwindel auf und Dewey in hohem Bogen raus. Aber das lässt sich seine Klasse nicht bieten …

Bereits ein Jahr vor der Premiere begannen die Castings für die 14 doppelt besetzten Kinderrollen, die nicht nur singen, tanzen und spielen, sondern auch die typischen Rockband-Instrumente Drums, E-Gitarre, E-Bass und Keyboard beherrschen müssen. Nach über zehn Jahren präsentiert die Linzer Musicalsparte erstmals ein Lloyd-Webber-Musical – und natürlich ist es eine Deutschsprachige Erstaufführung! Die Inszenierung übernimmt Musicalchef Matthias Davids, die Ausstattung stammt vom Priscilla-Team Andrew D. Edwards und Adam Nee.

Medien

(Produktionsfotos: Reinhard Winkler)

Leitungsteam

Inszenierung
Matthias Davids
Musikalische Leitung
Tom Bitterlich
Choreografie
Hannah Moana Paul
Bühne
Andrew D. Edwards
Kostüme
Adam Nee
Lichtdesign
Michael Grundner
Dramaturgie
Arne Beeker

Darsteller

Dewey Finn
Enrico Treuse
Rosalie Mullins
Alexandra-Yoana Alexandrova
Ned Schneebly
Christian Fröhlich
Patty di Marco
Sanne Mieloo
Ms. Sheinkopf
Daniela Dett
Snake / Mr. Wagner / Mr. Mooneyham
Christian Funk
Bob / Mr. Janes / Mr. Williams
Karsten Kenzel
Ms. Sanders / Ms. Ward
Linda Krischke
Ms. Macapugay / Ms. Travis
Valerie Luksch
Mr. Noble / Mr. Hamilton
Richard McCowen
Stanley / Jeff / Gabe Brown / Mr. Sandford
Max Niemeyer
Doug / Mr. Woodard / Mr. Spencer
Joel Parnis
Theo / Mr. Green
Lukas Sandmann
Ms. Bingham / Ms. Turner
Tina Schoeltzke
Summer Hathaway
Elisabeth Baehr
Summer Hathaway
Ella Stelzel
Tomika Spencer-Williams
Divine Biira
Tomika Spencer-Williams
Anna Kathan
Zack Mooneyham (Gitarre)
Max Nimführ
Zack Mooneyham (Gitarre)
David Pfister
Lawrence Turner (Keyboard)
Aslan Parshad
Lawrence Turner (Keyboard)
Moritz Schmuckermair
Katie Travis (Bass)
Anna Krainz
Katie Travis (Bass)
Jana Engler
Freddie Hamilton (Drums)
Noah Grubinger
Freddie Hamilton (Drums)
Sam Göll
Billy Sandford
Dominik Ehlers
Billy Sandford
Michael Falkner
Mason Ward
Gabriel Federspieler
Mason Ward
Leo Kurowski
Marcy
Selina Edwards
Marcy
Maja Jany
Shonelle
Valentina Dieplinger
Shonelle
Lea Steigerstorfer
Madison
Eva Abraham
Madison
Greta Winkelhofer
Sophie
Emilia Seitlinger
Sophie
Eva Winkelhofer
James
Jakob Blaimschein
James
Csongor Laszlo
Josie
Emilia Eder
Josie
Luisa Kircher

Presse

Nachhilfeunterricht in Sachen coole Schule

So cool könnte Schule sein, wenn jeder sein Talent ausleben könnte und manchmal auch die ungezügelte Anarchie auf dem Lehrplan stehen dürfte. Mit tosenden Standing Ovations feierte das Publikum am Samstag im Musiktheater die Deutschsprachige Erstaufführung von Andrew Lloyd Webbers Musical „School of Rock“.

Oberösterreichische Nachrichten

Glänzender Start in die Herbstsaison

Wieder einmal hatte die Musicalsparte des Landestheaters Linz die Nase vorn und sich die Rechte für die DSE des Musicals "School of Rock" gesichert: ein glänzender Start in die Herbstsaison. Tatsächlich sind die vierzehn Volksschul- und Unterstufenschüler die wahren Stars der Aufführung. In Linz muss es im Sommer heiß hergegangen sein, denn die intensive, vermutlich tolle und manchmal wohl auch etwas komplizierte Probenarbeit muss höchst spannend gewesen sein.

[ganzen Artikel lesen]

LINZ / Musiktheater: Andrew L. Webbers SCHOOL OF ROCK

8. September 2023 – Voraufführung (Premiere 9.9. 2023)

Von Manfred A. Schmid

Wieder einmal hatte die Musicalsparte des Landestheaters Linz die Nase vorn und sich die Rechte für die deutschsprachige Erstaufführung des Musicals School of Rock von Andrew Lloyd Webber gesichert: Ein glänzender Start in die Herbstsaison. School of Rock kam 2015 am Broadway heraus und nicht, wie bei Webber üblich, in London. Angeblich, weil in den USA die Richtlinien für Kinderarbeit flexibler und weniger streng gehandhabt werden als im Vereinigten Königreich. Tatsächlich sind die vierzehn Volksschul- und Unterstufenschüler die wahren Stars der Aufführung. In Linz muss es heuer im Sommer wohl nicht nur klimamäßig besonders heiß hergegangen sein, denn die intensive, vermutlich tolle und manchmal wohl auch etwas komplizierte Probenarbeit muss höchst spannend gewesen sein.

School of Rock (Buch von Julian Fellowes, Gesangstexte von Glenn Slater) basiert auf Richard Linklaters gleichnamiger Filmkomödie und folgt damit dem seit einigen Jahren herrschenden Trend, erfolgreiche Filme in Musicals umzuwandeln, wie dies etwa bei Mamma mia, Sister Act und Zorro der Fall war.In Anlehnung an den Film, mit Jack Black in der Hauptrolle, steht auch in der Musicalversion von School of Rock ein etwas heruntergekommener Rockmusiker im Mittelpunkt der Handlung. Dewey Finn (Enrico Treuse) wurde eben erst aus seiner Band „No Vacancy“ gefeuert und nutzt nun die Gastfreundschaft seines Jugendfreundes Ned und dessen Partnerin Patty aus. Als er vor dem Ultimatum steht, endlich die fällige Miete zu zahlen oder hinausgeworfen zu werden, erfährt er so nebenbei, dass Ned ein Job als Vertretungslehrer an einer elitären, teuren Privatschule angeboten werden soll. Da er keinen anderen Ausweg kennt, gibt er sich kurzerhand als Ned aus und wird tatsächlich aufgenommen. Da ihm jede Qualifikation und Erfahrung fehlt, um eine Gruppe von Kindern unterrichten zu können, verblödelt er die ersten Unterrichtsstunden, bis er die Chance erkennt, dass sein Metier, die Musik, ihm helfen könnte, die schier unbewältigbar erscheinende Herausforderung doch noch bewältigen zu können. Gegen den Willen der Schulleiterin Rosalie will er mit seinen Schülern eine Rockband gründen und mit seinem ausgefallenen Schulprojekt an einem Rockmusik-Wettbewerb mitzumachen. Bei der Probenarbeit lernen die Kinder nicht nur die ihnen anvertrauten Instrumente zu beherrschen und miteinander zu musizieren, sondern sie erwerben auch Selbstvertrauen und entdecken Potenzialen, von denen sie nie wussten, dass sie sie haben. Ein Lernprozess, den auch Dewey durchmacht. Er wird verantwortungsbewusster, verlässlicher und entpuppt sich als Mann mit rockig-rauer Schale, aber mit einem goldenen Herzen, der mit Leidenschaft und großem Einsatz ans Werk geht und die Kinder zu inspirieren, anzuspornen und anzuweisen versteht. Enrico Treuse gelingt es, diesen Prozess der Verwandlung und inneren Reifung bei seinem ersten Einsatz als frisches Linzer Ensemblemitglied glaubwürdig und sympathisch vorzuführen. Auf seine Gestaltung kommender Rollen darf man gespannt sein.

Um sein Rockband-Projekt durchsetzen zu können, braucht Dewey die Unterstützung der ziemlich verkrampften Schuldirektorin Rosalie Mullins. Bei einem nächtlichen Tet à tet in einer Bar kann er das Eis brechen. Angeregt durch die richtig gewählte Musik aus dem Wurlitzer erinnert sich Rosalie ihre längst verdrängten Vergangenheit. Das unverhoffte Outing Rosalies als einstiger Rockfan und ihr mozartisches Koloratur-Geträllere aus Arien der Königin der Nacht bringen Alexandra-Yoana Alexandrova jedenfalls viel Beifall ein.

Eine Wandlung zurück zu den Wurzeln macht auch der von Christian Fröhlich dargestellte Ned Schneebly durch. Er unterstützt seinen in eine prekäre Situation geratenen Jugendfreund Dewey so lange es geht, bis er auf das energische Urgieren seiner Freundin Patty reagiert und die Geduld mit ihm verliert. Beim Auftritt der „School of Rock“-Band kommt er, nachdem er sich auf seine ersten musikalischen Erfahrungen in der mit Dewey gemeinsam gegründeten Band besonnen hat, in einem wilden Rockeroutfit angetanzt. Patty di Marco (Sanne Mieloo), die wenig Verständnis für an konventionelle Gegebenheiten kaum angepasste Lebenseinstellungen aufbringt, ist der böse Charakter des Musicals. Warum? – Weil sie von Dewey vehement einfordert, seinen Beitrag zu WG zu entrichten. Ob das genug Anlass ist, sie als nervige Zicke bloßzustellen, bleibt dahingestellt.

Anerkennung verdient das Musical hingegen dafür, dass unter den Eltern der Schüler so ziemlich alle existierenden Beziehungsformen, bis hin zu bi-ethnischen Familien und inter-rassischen Paaren, vertreten sind. Sogar ein schwules Elternpaar ist dabei, allerdings ziemlich stereotyp vorgeführt. Auch die bunte Schar des Lehrpersonals präsentiert sich als klischeehafte Karikatur, was zur Folge hat, dass sich der Fokus der Aufmerksamkeit voll auf die Schülerschaft und ihr Treiben konzentriert. Es sind nämlich die Kinder, die hier, unter der Anleitung und mit dem Vorbild ihres Rock-Coaches, den Ton angeben: David Pfister als Zack an der Gitarre, Moritz Schmuckermair als Lawrence am Keyboard, Jana Engler als Katie am Bass und Noah Grubinger als Freddie an den Drums. Alle übrigen Mitschüler und Mitschülerinnen sind als Backgroundsängerinnen, Tänzer oder als Verantwortliche für Ton, Licht, Security, Management und dgl. ebenfalls mit eingebunden. Nicht zu vergessen die kleine, schüchterne, fast ganz übersehene Tomika (Anna Kathan), die erst im zweiten Akt den Mut aufbringt, sich mit der Hymne „Amazing Grace“ vorzustellen, worauf sie sofort als Leadsängerin engagiert wird. Alle sind dabei: „Ihr seid in der Band!“

Was wollen die Kinder? – Von den Erwachsenen, von Lehrern und Eltern ernstgenommen zu werden, was sie in ihrem berührenden Lied „Wollt ihr mich nicht hören?“ („If Only You would listen“) zum Ausdruck bringen. Das ist zugleich der weitaus beste Song des Musicals, das ansonsten musikalisch eher Dutzendware anzubieten hat. Das gilt nicht nur für die vierzehn von Webber hinzugefügten Liedern, sondern auch für die aus dem Film übernommenen Nummern. Webber, der mit School of Rock an seine Anfänge, das Rockmusical Jesus Christ Superstar, anknüpft, war nie ein Hardcore-Rocker. Romantische, melodiöse Balladen sind eher seine Stärke. Wenn die Musik, trotz gewisser Eintönigkeit, dennoch nie langweilig klingt, dann liegt das an den wunderbaren Kids, die all ihre Energie, ihre Emotionen, ihre Hoffnungen und Erwartungen, wohl auch ihren Zorn und ihre Freude in ihr Spiel und in die Musik hineinlegen. Angetrieben und ermuntert dazu werden sie von ihrem Lehrer Dewey (Enrico Treuse), dem musikalischen Leiter Tom Bitterlich und seiner Band Die Schulschwänzer sowie von der ebenfalls fetzig-rockigen, zum Steppen und Mittanzen einladenden Choreographie von Hannah Moana Paul.

Das von Matthias Davids fetzig inszenierte Musical, im stimmigen Bühnenbild von Andrew D. Edwards und in den passenden Kostümen von Adam Nee, ist ein Familienmusical par excellence, geeignet für Groß und Klein. Die Vorpremiere war voll von begeisterten Angehörigen der auf der Bühne groß aufspielenden Kinder: Eltern, Großeltern, Geschwister, Onkel, Tanten und Freunde. Gut möglich, dass viele von ihnen irgendwann einmal davon geträumt haben, als Popstar auf einer großen Bühne zu stehen oder in einem Musical mitzuwirken. Über den Umweg der Kinder auf der Bühne können sie nun miterleben, wie so ein Traum Wirklichkeit werden kann. Das mag einer der Gründe dafür sein, wieso School of Rock als ein besonders beliebtes Wohlfühlmusical gilt. Selbstverständlich gibt es dafür Standing Ovations. Was denn sonst!

[schließen]

Online-Merker

Termine

08. September 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

09. September 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

13. September 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

14. September 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

15. September 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

21. September 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

22. September 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

30. September 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

01. Oktober 2023, 15:00 Uhr
Musiktheater Linz

06. Oktober 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

15. Oktober 2023, 15:00 Uhr
Musiktheater Linz

17. Oktober 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

22. Oktober 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

25. Oktober 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

28. Oktober 2023, 17:00 Uhr
Musiktheater Linz

31. Oktober 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

03. November 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

04. November 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

09. November 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

11. November 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

16. November 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

24. November 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

17. Dezember 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

28. Dezember 2023, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

01. Januar 2024, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

13. Januar 2024, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

18. Februar 2024, 15:00 Uhr
Musiktheater Linz

18. Februar 2024, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

06. März 2024, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

19. März 2024, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz

28. März 2024, 19:30 Uhr
Musiktheater Linz