Stückinfo

Musik und Songtexte Stephen Sondheim – Buch Hugh Wheeler – Deutsch von Wilfried Steiner

Volksoper Wien /A
Premiere 14. September 2013

Gewinner „Beste Gesamtproduktion 2013/14“ Österreichischer Musiktheaterpreis „Schikaneder“

Der 1978 uraufgeführte Musical-Thriller SWEENEY TODD wurde als eines von nur drei Musicals (neben South Pacific und Hairspray) mit den sechs wichtigsten Tony-Awards (Bestes Musical, Beste Partitur, Bestes Buch, Bester Hauptdarsteller, Beste Hauptdarstellerin, Beste Regie) ausgezeichnet. Für die Volksopern-Erstaufführung des Stückes kehrt Musical-Experte Matthias Davids nach ANATEVKA (2001) als Regisseur ans Haus zurück. Joseph R. Olefirowicz, der als Dirigent von GUYS AND DOLLS und CANDIDE an der Volksoper bejubelt wurde, übernimmt die musikalische Leitung. Morten Frank Larsen wird als aus der Verbannung nach London zurückgekehrter Sweeney Todd zum Massenmörder, nachdem ihm die blutige Rache an seinem Peiniger Richter Turpin (Robert Meyer) misslingt.

Text: Volksoper Wien

Medien

(Produktionsfotos: Barbara Palffy)

Leitungsteam

Regie
Matthias Davids
Musikalische Leitung
Joseph R. Olefirowicz
Bühnenbild
Mathias Fischer-Dieskau
Kostüme
Susanne Hubrich
Choreografie
Florian Hurler
Lichtdesign
Fabrice Kebour
Choreinstudierung
Thomas Böttcher

Darsteller

Sweeney Todd
Morten Frank Larsen
Mrs. Lovett
Dagmar Hellberg
Tobias Ragg
Tom Schimon
Tobias Ragg
David Sitka
Anthony Hope
Alexander Pinderak
Anthony Hope
Daniel Ochoa
Johanna
Anita Götz
Richter Turpin
Robert Meyer
Büttel Bamford/Richter Turpin
Kurt Schreibmayer
Büttel Bamford
Wolfgang Gratschmaier
Pirelli
Jeffrey Treganza
Pirelli
Vincent Schirrmacher
Bettlerin
Patricia Nessy
Jonas Fogg
Franz Suhrada
Vogelhändler
Georg Wacks

Presse

Gruselig guter Saisonstart.

Zwischen den XL-Zahnrädern schnurrt auch die Inszenierung von Matthias Davids ab wie geschmiert. Die Vereinigten Bühnen Wien haben in den vergangenen Jahrzehnten Standards gesetzt, was die Qualität von Musicalinszenierungen anbelangt (leider nicht immer in der Auswahl der Werke), und diese Inszenierung reicht in weiten Teilen an diese Standards heran. Die Kostüme (Susanne Hubrich) und das Licht (Fabrice Kebour) sind stimmungsvoll, die Chorszenen so präzis wie lebendig gestellt. Da hat sich das Musiktheater Linz mit Davids einen Könner als Leiter des Musicals geangelt.

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Standard, 16.09.2013

Musicalthriller mit durchtrennten Kehlen

Gruselig guter Saisonstart an der Volksoper: „Sweeney Todd“ in Anwesenheit von Komponist Sondheim

Reichlich Räderwerk dreht sich in Sweeney Todd, der ersten Premiere in der neuen Volksopern-Spielzeit. Inspiriert von der perfekten Tötungsmaschinerie des blutrünstigen Titelhelden, einem rachsüchtigen Barbier, siedelt Bühnenbildner Mathias Fischer-Dieskau die Geschehnisse in einem die Frühzeit der Schwerindustrie assoziierenden Maschinenraum an – passend zur Entstehungszeit der Figur des Sweeney Todd in einem englischen Grusel-Fortsetzungsroman Mitte des 19. Jahrhunderts.

Abgesehen von einigen blutroten Schnittstellen ist alles eng und düster: Komponist Stephen Sondheim bezeichnet sein Werk ja als „dunkle Operette“ , als „Musical-Thriller“ preist es die Volksoper an. Zwischen den XL-Zahnrädern schnurrt auch die Inszenierung von Matthias Davids ab wie geschmiert.

Die Vereinigten Bühnen Wien haben in den vergangenen Jahrzehnten Standards gesetzt, was die Qualität von Musicalinszenierungen anbelangt (leider nicht immer in der Auswahl der Werke), und diese Inszenierung reicht in weiten Teilen an diese Standards heran. Die Kostüme (Susanne Hubrich) und das Licht (Fabrice Kebour) sind stimmungsvoll, die Chorszenen so präzis wie lebendig gestellt. Da hat sich das Musiktheater Linz mit Davids einen Könner als Leiter des Musicals geangelt.

Auch im Orchestergraben wirkt ein Mann mit Klasse: Joseph R. Olefirowicz, am Haus zuletzt mit Leonard Bernsteins Candide zu erleben, animiert das Volksopernorchester zu Schwung und Swing und geht auch in die Vollen, wenn’s nötig ist – was ohne weiteres passieren darf, da ja mit Verstärkung gesungen wird. Immer wieder beeindruckend, wie unterhaltsam und reich Sondheims Musik ist. Der wohl vielseitigste lebende Musicalkomponist kann alles: Jazz, gemäßigte Moderne und den klassischen Broadway-Sound samt Herzschmerz- und Ohrwurmqualitäten sowieso. Dagegen ist Sylvester Levay fast ein Hansi Hinterseer.

Die Besetzung ist durchwachsen: präzise, originelle Charakterzeichnungen neben schwammiger Bühnenroutine. Die wundervolle Dagmar Hellberg ist als umtriebige Mrs. Lovett das komödiantische Zentrum dieser (deutschsprachigen) Produktion, Ensemblefaktotum Morten Frank Larsen hinterlässt in der Titelpartie einen zwiespältigeren Eindruck: Er darf zwar – der Traum eines jeden Baritons – einem Tenor beim Singen des hohen C die Kehle durchschneiden und sogar seinen eigenen Chef abmurksen. Aber er knödelt beim Sprechen und Singen, bei all seinem Tun schimmert Oper und Operette durch – wie auch bei Anita Götz als glockenhelle Johanna.

Alexander Pinderak ist als Anthony Hope deren schönstimmiger Liebhaber, Direktor Robert Meyer gibt den Richter Turpin und peitscht sich dafür auch gleich selbst aus. So genial überdreht wie seine Frisur: Vincent Schirrmacher als Pirelli; das dreckstarrende Juwel dieser Produktion: Patricia Nessy als krähende Bettlerin. Tom Schimon bewegt als Tobias Ragg die Herzen, so wie auch der 83-jährige Sondheim, als er zum gefeierten Ensemble tritt und den lautstarken Beifall entgegennimmt. (Stefan Ender)

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der standard

Mörderischer Hit vorprogrammiert

Das ist böse, das ist brutal, das ist gemein, das ist aber auch herzerweichend – und vor allem ist es gut: Die Rede ist von Stephen Sondheims Musical „Sweeney Todd“. An der Volksoper hat Matthias Davids das alles im großartig mit der Drehbühne arbeitenden Bühnenbild von Mathias Fischer-Dieskau in Szene gesetzt. Klassisch, klug und gut.

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Kurier, 15.09.2013

Sweeney Todd: Mörderischer Hit vorprogrammiert

Das ist böse, das ist brutal, das ist gemein, das ist aber auch herzerweichend – und vor allem ist es gut: Die Rede ist von Stephen Sondheims mit etlichen Preisen gekrönten Musical (Grusical?) „Sweeney Todd“ an der Wiener Volksoper.

Zum ersten Mal in seiner Geschichte präsentierte das Haus am Gürtel dieses Meisterwerk. Und – man muss es so sagen – das Haus am Gürtel lässt die Vereinigten Bühnen Wien (Oper an der Wien ausgenommen) etwas schwach aussehen. Denn Sondheims Musical übertrifft locker jeden musikalischen Blondinenwitz: Komponist Sondheim durfte auch den Beifall des Publikums genießen.

Das Blut rinnt 

Dabei geht es um einen mörderischen Barbier namens Sweeney Todd, der aus Rache zum Massenmörder wird, dem Morten Frank Larsen perfekt seine Stimme und seine Präsenz verleiht. Großartig: Dagmar Hellberg als Mrs. Lovett, als jene Frau, die aus Toddts Opfern feine Pasteten macht. Dass diese Beziehung kein gutes Ende finden kann, versteht sich. . .

An der Volksoper hat Matthias Davids das alles im großartig mit der Drehbühne arbeitenden Bühnenbild von Mathias Fischer-Dieskau in Szene gesetzt. Klassisch, klug und gut. Das Musical-Werkl rennt nicht immer ganz perfekt, aber sehr glaubhaft ab.

Denn Morten Frank Larsen ist ein extrem glaubwürdiger Sweeney Todd. Ein Ereignis aber ist Dagmar Hellberg als Mrs.Lovett. Da passt einfach alles: Stimme, Spiel und herber Charme – ein purer, phänomenaler Genuss.

Aber auch die so genannten Nebenrollen sind exzellent besetzt: Robert Meyer ist ein hinreißender Richter Turpin; Tom Schimon, Alexander Pinderak und Anita Götz (ja, sie ist die „Johanna“) fügen sich extrem gut ein.

Und mit Joseph Olefirowicz steht ein echter Profi am Pult des Volksopernorchesters, nämlich ein Dirigent, der etwas will. So macht Musical Freude.

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Kurier

Stephen Sondheim von seinem Wiener "Sweeney Todd" begeistert!

Eine hinreißende, bejubelte Produktion! Glückstrahlend verbeugte sich Stephen Sondheim selbst. Volksopernchef Robert Meyer hat ein Team geholt, das mit dieser "schwarzen Mordoperette" souverän umgeht - nämlich mit Tempo, schwarzem Humor und bitterbösem Witz. Matthias Davids erarbeitete mit Roman Hinze die überzeugende Neufassung für die Volksoper.

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Krone, 16.09.2013

Volksoper: Stephen Sondheim von seinem Wiener „Sweeney Todd“ begeistert!

Mord ist Mr. Todds Handwerk

Von Karlheinz Roschitz

Angst und Schrecken in London: Der von Richter Turpin unschuldig verurteilte Benjamin Barker ist aus der Verbannung entkommen. Als Barbier Sweeney Todd beschließt er, in seinem Laden in der Fleet Street alle zu ermorden, die ihn ins Unglück stürzten: Die Volksoper zeigt Stephen Sondheims Musical-Thriller „Sweeney Todd“. Eine hinreißende, bejubelte Produktion!

Da können sich die Musicalmacher der Vereinigten Bühnen Wien einiges abschauen, wie man selbst ein so schwieriges, heikles Werk zum Erfolg führt. Und wohl auch zu einem Publikums-Hit macht. Glückstrahlend verbeugte sich Stephen Sondheim selbst.

Volksopernchef Robert Meyer hat ein Team geholt, das mit dieser „schwarzen Mordoperette“, für die Stephen Sondheim Musik und Liedtexte schrieb, souverän umgeht – nämlich mit Tempo, schwarzem Humor und bitterbösem Witz.

Matthias Davids erarbeitete mit Roman Hinze die überzeugende Neufassung für die Volksoper. Und stellt mit dem Bühnenbildner Mathias Fischer-Dieskau einen eindrucksvollen Raum auf die Drehbühne (Kostüme: Susanne Hubrich): Zwei Riesenzahnräder bieten die Plattform für den Barbierladen des Grauens, von dem aus Sweeney Todd die Ermordeten auf den Schlachttisch der Komplizin Mrs. Lovett befördert. Sie verarbeitet die Leichen dann zu Pasteten und bäckt sie im Backofen. Und Mrs. Lovetts Geschäft geht gut, denn diese Pasteten treffen genau den Geschmack des Londoner Publikums. Voraussetzung ist freilich, dass Sweeney Todd ihren Bedarf an Leichen dekct…

Am Pult des Volksopernorchesters gibt der musicalerfahrene Joseph R. Olefirowicz das richtige forsche Tempo vor, um Leerläufe zu vermeiden. Er setzt auf Drive und knallige Farben, lässt die süßlichen Liebesszenen zwischen Johanna und dem Matrosen Anthony nobel dahinschmelzen.

Dagmar Hellberg macht die heikle Rolle der Pastetenbäckerin Mrs. Lovett zu einem Todesengel von böser Heiterkeit und Charme. Stimme und Darstellung sind ideal. Morten Frank Larsen zeichnet den besessenen Sweeney Todd bis in kleinste Facetten präzise. Das mörderische (Rache-)Spiel wird bei ihm zum perfekten Handwerk. Überzeugend die Stimmleistung.

Hervorragend besetzt sind auch die anderen Partien. Allen voran Hausherr Robert Meyer als bigotter, zynischer Richter Richter Turpin. Menschenschicksale sind ihm gleichgültig, Sweeney Todds Frau ist durch ihn zur Hure und Bettlerin geworden, die Tochter Johanna hält er gefangen und sperrt sie sogar ins Irrenhaus. Der „Nestroyaner“ Meyer einmal ganz anders!

Ausgezeichnet ist der naive Tobias Ragg von Tom Schimon, solide Anita Götz‘ Johanna und Alexander Pinderaks Anthony, kapriziös exaltiert Vincent Schirrmachers Barbier Pirelli, überzeugend Kurt Schreibmeyers Büttel, Franz Suhradas Jonas Fogg und Georg Wacks Vogelhändler. Patricia Nessy ist eine sehr präsente Bettlerin.

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Krone

Sweeney Todd begeistert Publikum.

Stephen Sondheims Musicalklassiker “Sweeney Todd” präsentierte sich in der Regie von Matthias Davids als das Gegenteil von blutleerer Einheitskost. Mit wunderschönem Bühnenbild von Mathias Fischer-Dieskau und glänzend disponiertem Orchester wurde der eindeutige Beweis erbracht, dass es sich bei dem 1979 uraufgeführtem Stück um eines der interessantesten Werke seines Genres handelt.

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Vienna Online, 15.09.2013

Blutbad in der Wiener Volksoper:
„Sweeney Todd“ begeistert Publikum

Stephen Sondheims Musicalklassiker “Sweeney Todd” über den gleichnamigen Serienmörder präsentierte sich in der Regie von Matthias Davids als das Gegenteil von blutleerer Einheitskost. Mit wunderschönem Bühnenbild von Mathias Fischer-Dieskau und glänzend disponiertem Orchester wurde der eindeutige Beweis erbracht, dass es sich bei dem 1979 uraufgeführtem Stück um eines der interessantesten Werke seines Genres handelt. 

Und doch war die Auswahl des Sondheim-Musicals keine sichere (Blut-)Bank für die Volksoper, sind die Werke des 83-Jährigen doch hierzulande weit weniger bekannt als in den USA. Immerhin hatte die Volksoper 2011 mit “Die spinnen, die Römer” erstmals Sondheim auf dem Spielplan. 

Blutbad in der Wiener Volksoper 

Fischer-Dieskau positioniert das Geschehen inmitten eines überdimensionalen Maschinenraums. Wenn sich dessen Zahnräder in Bewegung setzen, bieten sie stets neue Spielflächen für das Geschehen um den zu Unrecht verurteilten Barbier Sweeney Todd, der nach 15 Jahren des Exils ins London des 19. Jahrhunderts zurückkehrt und an denen Rache nimmt, die ihn in die Verbannung sandten und seine Frau vergewaltigten. 

Das Räderwerk der Vernichtung setzt sich hier unaufhaltsam in Gang und rekurriert zugleich auf das industrialisierungskritische Klassendrama, das sich hinter der vordergründigen Geschichte verbirgt. Das schwarz-rot gehaltene Bühnenbild stellt somit das perfekte Äquivalent zum von Sondheim als “schwarze Operette” titulierten Stück dar, das nichts von der Süßlichkeit vieler Broadway-Musicals besitzt. Die Orgel dient immer wieder als ironisches Zitat der Horrorfilme der 1930er Jahre, während Sondheim zwischen wenigen sanften Balladen und vielen dissonanzgespickten Schauerarien changiert und dabei mit Kontrapunkt sowie Leitmotiven arbeitet. 

Wiener von Sweeney Todd begeistert 

Auch der dänische Bariton Morten Frank Larsen unterstrich mit seiner geschulten Stimme die Nähe des nahezu durchkomponierten “Sweeney Todd” zum Operngenre samt durchaus komplexer Partien, die Larsen mühelos bewältigte, während er im Spiel hölzern blieb. Zum Publikumsliebling mauserte sich Dagmar Hellberg als Todds Komplizin Mrs. Lovett, welche die Mordopfer zu Pastete verarbeitet. Teils in der Höhe stark gefordert, bezirzte die Aktrice in der detailverliebten Regie von Matthias Davids nicht nur den mörderischen Barbier mit Humor, sondern auch das Auditorium – und darf dafür am Ende durch Kehlenschnitt sterben und nicht lebendig im Ofen verbrennen, wie in der Vorlage. Ungeachtet der stimmigen Leistungen sind die Hauptrollen allerdings etwas zu alt besetzt: Blutjung sind beide nicht mehr. 

Anders hingegen der junge Tom Schimon als Jüngling Toby, der stimmlich eine der besten Leistungen des Abends ablieferte, während sich Volksopern-Intendant Robert Meyer als diabolischer Richter Turpin mit vollem Körpereinsatz ins Zeug legte. Einzig beim Chor haperte es immer wieder an der Textverständlichkeit. Sollte es angesichts des gelungenen Abends tatsächlich noch Skeptiker gegeben haben, wurden diese spätestens am Ausgang milde gestimmt, gab es doch für jeden Premierengast ein Glas Pastete – und “Sweeney Todd’s Sauce Cumberland”.

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Vienna Online

Ein Mordsspaß.

Die Handlung ist „ blutig-kannibalisch“, die Musik von Sondheim hinreißend und die Produktion perfekt: der Start der neuen Volksopern-Saison hätte besser nicht sein können. Ein 34 Jahre altes Musical von Stephen Sondheim geriet zur umjubelten Modell- Aufführung- – ein Mords-Spaß mit Tiefgang. Großartig ist auch die „traumhafte“ Inszenierung durch Matthias Davids in einem phantastischen Bühnenbild von Mathias Fischer-Dieskau. Der Jubel am Ende war rekordverdächtig und als Stephen Sondheim auf der Bühne erschien, sprang das Publikum von den Sitzen auf - dieser Abend schrieb zumindest Musical-Geschichte…

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Wiener Volksoper, „Sweeney Todd“ – ein Mordsspaß

Die Handlung (Libretto Hugh Wheeler) ist „ blutig-kannibalisch“, die Musik von Sondheim hinreißend und die Produktion perfekt: der Start der neuen Volksopern-Saison hätte besser nicht sein können. Ein 34 Jahre altes Musical von Stephen Sondheim (Jahrgang 1930) geriet am Währinger Gürtel in Anwesenheit des Komponisten zur umjubelten Modell- Aufführung- – ein Mords-Spaß mit Tiefgang! 

Es stimmte einfach alles: am Pult garantierte Joseph R. Olefirowicz mit dem Orchester der Wiener Volksoper, dem brillanten Chor der Volksoper (Leitung Thomas Böttcher) sowie einer exzellenten Besetzung für die musikalische Super-Qualität. Großartig ist auch die „traumhafte“ Inszenierung durch Matthias Davids in einem phantastischen Bühnenbild von Mathias Fischer-Dieskau (Licht Febrice Kebour). Die Moritat von einem blutrünstig nach Rache dürstenden Barbier namens Sweeny Todd wurde aber auch durch stimmungsvolle Kostüme (Susanne Hubrich) und eine schwungvollen Choreographie von Florian Hurler aufgewertet. 

Und auf der Bühne eine Idealbesetzung. 13 Jahre lang gehört der dänische Bariton Morten Frank Larsen bereits zu den Publikumslieblingen der Volksoper. Nach einer kurzen Formkrise ist er nun wieder voll da- Sein „ Sweeny Todd“ erinnert an einen „Fliegenden Holländer“ des Musicals, mit mächtiger Stimme (bei ihm ist die obligate akustische Mikro-Verstärkung wahrlich obsolet) verkörpert er einen „sympathischen“ Mörder, der zu Unrecht ins Gefängnis kam. Nun will er sich dafür revanchieren und eröffnet einen Barbier-Laden, den kaum einer lebend verlässt- Gemeinsam mit der Pasteten-Bäckerin Mrs. Lovett – umjubelt die deutsche Musical-Sängerin Dagmar Hellberg – macht er aus seinem mörderischen Treiben auch noch finanziellen Pasteten- Gewinn. Weitere Erfolgs-Garanten: Hausherr Robert Meyer als widerlicher Richter Turpin beeindruckt diesmal auch durch sein Singen, Alexander Pinderak verkörpert eine der wenigen Lichtfiguren. Der Lebensretter und Sweeny Todd-Freund Anthony Hope wird von ihm rührend naiv dargestellt. Er überlebt gemeinsam mit Johanna – von Anita Götz sehr berührend gestaltet . Ideal auch alle anderen Rollen: Tom Schimon als einfältiger Gehilfe Toby, Vincent Schirrmacher als höhenlüsterner Pirelli und Kurt Schreibmayer als skurriler Büttel. Unter die Haut geht auch die Debutantin Patricia Nessy als Bettlerin. Und „überbesetzt“ waren auch Franz Suhrada als Mr. Fogg und Georg Wacks als Vogelhändler. 

Der Jubel am Ende war rekordverdächtig und als Stephen Sondheim (er wurde über die Liedtexte aus West Side Story bereits 1957 „entdeckt“) auf der Bühne erschien, sprang das Publikum von den Sitzen auf – dieser Abend schrieb zumindest Musical-Geschichte…

(Peter Dusek)

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Der neue Merker

Applaus für das große Rasiermessermassaker.

Die Vereinigten Bühnen Wien müssen sich langsam warm anziehen. Beim Musical droht ihnen die Volksoper den Rang abzulaufen. „Natürlich blond“ im Ronacher gegen „Sweeney Todd“ im Haus am Gürtel: Der Ausgang dieses Matches ist klar. „Sweeney“ hat die bessere Musik, die bessere Geschichte – und wird wohl auch Jugendliche anlocken.

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Presse, 16.09.2013

Volksoper: Applaus für das große Rasiermesser-Massaker

Stephen Sondheims Musical „Sweeney Todd“ begeistert überwiegend. Die Inszenierung ist traditionell, Morten Frank Larsen ein adretter, wohltönender Massenmörder. Perfekt einstudiert klingt die schwierige Musik.

Die Vereinigten Bühnen Wien müssen sich langsam warm anziehen. Beim Musical droht ihnen die Volksoper den Rang abzulaufen. „Natürlich blond“ im Ronacher gegen „Sweeney Todd“ im Haus am Gürtel: Der Ausgang dieses Matches ist klar. „Sweeney“ hat die bessere Musik, die bessere Geschichte – und wird wohl auch Jugendliche anlocken, dank der Verfilmung mit Johnny Depp und Helena Bonham Carter vor sechs Jahren. Diese war allerdings vor allem ein technisch aufwendiges Blutbad.

Die Grundfrage lautet: Soll man den Mystery-Thriller vom Barbier, dem der Richter Frau und Tochter wegnimmt und der nach 15 Jahren in der Verbannung zur Rache schreitet, ernst nehmen oder ironisieren? Regisseur Matthias Davids entschied sich für Realismus. Die Aufführung könnte witziger sein, zeitgemäßer ins Deutsche übersetzt, aber so wie sie ist, überzeugt sie.

Robert Meyer als schauriger Richter

Sondheims Musik ist ein halsbrecherischer Dissonanzengalopp, umso mehr beeindruckt die tolle Einstudierung. Das Werk stellt quasi eine Oper als Opernparodie dar: Sondheim mischt Ballade, Arien. Auch wenn gesprochen wird, müssen die Sänger gegen schräge Töne aus dem Orchestergraben ankämpfen, die Tempiwechsel und jene von einer Nummer zur anderen sind extrem hurtig. Dirigent Joseph R. Olefirowicz, Amerikaner mit Erfahrung in der deutschen Musical-Industrie – von „Starlight Express“ bis zum „Glöckner von Notre Dame“ – sorgt für ein Effektfeuerwerk, das manchmal etwas lautstark ist. Aber es bringt eine die grausige Geschichte erfrischend konterkarierende Fröhlichkeit in die Aufführung. Wie Johnny Depp ist auch Morten Frank Larsen als Sweeney Todd gegen den Typ besetzt. Sweeney sah man früher als schmierigen Kerl. Depp und Larsen sind viel zu adrett für die Rolle. Doch Larsen spielt den Sweeney mit Bravour und Stummfilm-Elementen, stimmlich hat er als Opernsänger keine Probleme. Und die kräftige Portion romantische Emotion, die Larsen ins große Rasiermesser-Massaker einbringt, wirkt recht charmant.

Robert Meyer ist ein großartiger, wahrhaft dämonischer und unsympathischer Richter Turpin, der sich selbst geißelt im Zwiespalt zwischen der Vater-und der Liebhaberrolle. Schließlich ist ihm alles eins und er will sein Mündel Johanna zur Heirat zwingen. Sie versucht zu fliehen. Gesanglich kann Meyer gut mithalten mit den Kollegen. Die Mikroports funktionieren tadellos, kaum hässliche Töne, keine Übersteuerung.

„Sweeney Todd“ ist auch eine Satire, in der sich Gesellschaftskritik der 1960er-, 1970er-Jahre – das Broadway-Musical wurde 1979 uraufgeführt – mit jener an der brutalen Industrialisierung, der Zeit, in der das Stück spielt, verbindet: Es geht gegen Prälaten, Advokaten, Polizei, eine korrupte Gerichtsbarkeit, Willkür, Machtmissbrauch.

Dagmar Hellberg ist eine herrlich komödiantische Mrs. Lovett, ihre schauspielerischen Fähigkeiten sind stärker ausgeprägt als die gesanglichen. Alexander Pinderak und Anita Götz malen als junges Paar helle, lyrische Farben in das düstere Gemälde dieses Werks. Vincent Schirrmacher gibt den skrupellosen Haarwasser-Geschäftemacher Pirelli, Tom Schimon den armen Jungen Tobi, der an Charles Dickens erinnert; er sucht Schutz bei Mrs. Lovett vor dem grausamen Leben in der Metropole London, wird mit Pasteten aus Menschenfleisch und mit Gin abgefüllt und in den Keller gesperrt.

Standing Ovations für Sondheim

Kurt Schreibmayer singt den Büttel. Patricia Nessy, Volksopern-Debütantin, spielt die Bettlerin, die Sweeney zu spät als seine ehemalige Frau erkennt. Es gibt schon hörbare Unterschiede zwischen Opern-und Musicalstimmen, aber sie stören nicht.

Mathias Fischer-Dieskaus Bühnenbild, eine Maschine, zeigt einen unheimlich flackernden Keller, der an eine Kathedrale erinnert, Höhlen, aus denen die Irren springen, eine Terrasse für Johannas Zimmer. Die Optik verweist auf ein religiöses Symbol des antiklerikalen „Sweeney“: In diesem Credo wird hinabgestiegen in das Reich des Todes, die Auferstehung ist gestrichen.

„Sweeney Todd“ gibt es bei iTunes zum Herunterladen, ganz schön teuer: 20 Euro. Trotz des Mangels an Ohrwürmern ist das Stück als Ganzes ein Ohrwurm. Das liegt an Sondheims grandioser Musik, die zwischen Spätromantik und elegischen Musicals wie Webbers „Phantom der Oper“ angesiedelt ist. Sondheim ist ein echter Pionier des Genres. Viel Kommerz wächst nach. Der 83-jährige Großmeister einer Unterhaltung im besten Sinne, mit Pfiff und Substanz, wurde am Ende der Premiere Samstagabend in der Volksoper mit Standing Ovations bedankt, auch das Ensemble bekam viel Applaus. Im Foyer wurden Pasteten gereicht. Das Publikum griff freudig zu. Sehr groß kann also der Schrecken nicht gewesen sein.

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Die Presse

Schauriger, starker Saisonbeginn.

Erstaunlich, was Regisseur Matthias Davids gelingt: Die Geschichte - hier in deutscher, gar nicht übler Übersetzung - läuft flüssig ab, fast will man sagen: ebenso spritzig wie die immer wieder hochschießenden Blutfontänen. Eine clevere Raumbewirtschaftung (auf zwei Ebenen) unterbindet Staugefahr auf der engen Bühne. Und weil sich diese immer wieder rotierend verwandelt, werden lähmende Szenen-Vorhänge vermieden. Die beste Musicalproduktion, die - das auch diesbezüglich nicht arme - Wien derzeit zu bieten hat.

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Wiener Zeitung, 16.09.2013

Ein Vollblut-Demokrat

„Sweeney Todd“ an der Wiener Volksoper – ein schauriger, starker Saisonbeginn

Von Christoph Irrgeher

Die letzte Pointe wurde am Ausgang gereicht, und auch sie traf ins Makaber-Schwarze: Nach der Premiere von „Sweeney Todd“ bekam jeder Volksoperngast eine Pastete geschenkt; ein Beipackzettel beruhigte die womöglich aufgewühlten Gemüter: „Bei der Produktion unserer Pasteten“, so der Sponsor, „kamen keine Künstlerinnen und Künstler zu Schaden.“

Dass das erwähnte Musical mit Leichen gepflastert ist, weiß man vor allem aus der Verfilmung von Tim Burton (2007): Protagonist Sweeney Todd, durch einen ruchlosen Richter seiner Frau und Freiheit beraubt, kehrt nach Jahren der Gefangenschaft zurück – und begibt sich im London der Industriellen Revolution auf einen blindwütigen Rachefeldzug. Rein wirtschaftlich betrachtet, könnte man freilich auch von einem Joint Venture sprechen: Weil die Rasuren dieses Barbiers stets letal unter die Haut gehen, ist er ein attraktiver Zulieferer für die benachbarte, skrupellose Pastetenbäckerin. Das Frischfleisch poltert dann – industrieller Erfindergeist auch hier – über eine Rutsche in ihren Keller.

Vor allem spritzig 

Industriell auch das Bühnenbild von Mathias Fischer-Dieskau: Er zeigt die Schauermär inmitten von Riesenzahnrädern, die Sinnbild sind für Todds Mördermaschinerie, doch wohl auch für die stahlkalte Welt des Manchester-Liberalismus. In ihr ist das Proletariat Freiwild und die Demokratie nur ein Witz. Bei Sweeney Todd natürlich auch ein makabrer. Erst nach seiner Rasur, sagt er einmal sinngemäß, wären die Menschen wahrlich gleich. Es ist diese politische Dimension, die bei der Volksopernpremiere stärker zum Tragen kommt als in der pittoresken Burton-Verfilmung.

Natürlich: Mit deren Schauwerten (und schauspielerischen Leistungen) kann das Wiener Haus nicht mithalten. Dennoch erstaunlich, was Regisseur Matthias Davids gelingt: Die Geschichte – hier in deutscher, gar nicht übler Übersetzung – läuft flüssig ab, fast will man sagen: ebenso spritzig wie die immer wieder hochschießenden Blutfontänen. Eine clevere Raumbewirtschaftung (auf zwei Ebenen) unterbindet Staugefahr auf der engen Bühne. Und weil sich diese immer wieder rotierend verwandelt, werden lähmende Szenen-Vorhänge vermieden.

In erster Linie ist die Spritzigkeit aber natürlich das Verdienst von Komponist Stephen Sondheim, der die Premiere mit seiner Anwesenheit adelt. Zwar hat er seinem „Sweeney Todd“, 1979 uraufgeführt, (fast) keinen Ohrwurm eingepflanzt. Sondheim, heute 83 und womöglich der letzte verbliebene Schöpfer von Musicals mit Anspruch, überwältigt dafür mit einer an Schauer-Akkordwechseln und fahrigen Rhythmen überreichen Musik, deren Kantilenen gern im Grenzgebiet zur großen Oper aufblühen.

Knalliger Klang 

Keine geringe Herausforderung also für die Sänger. Dennoch überzeugen sie in ihren historischen Kostümen mehrheitlich: Da ist einerseits der düster blaffende Opernbariton von Morten Frank Larsen (dessen treuherziges Gesicht man offenbar mit Stummfilmschminkung zu verdüstern suchte), zudem die Musical-Spezialistin Dagmar Hellberg als agile Pastetenbäckerin, daneben Anita Götz als Goldkehlchen Johanna und Hausherr Robert Meyer als richterliches Ekelpaket, das – Respekt! – auch im gefinkelten Fünfertakt nicht aus ebendiesem fliegt. Größter Einwand: dass das von Joseph R. Olefirowicz schmissig dirigierte Orchester und die mikrofonierten Sänger ein knalliges Klangbild zeitigen. Fünf Dezibel runter – wäre wirklich kein Schaden. Dennoch die beste Musicalproduktion, die – das auch diesbezüglich nicht arme – Wien derzeit zu bieten hat.

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Wiener Zeitung

Grandioser "Sweeney Todd" wetzte mit Erfolg seine Rasiermesser.

Der Chef der Linzer Landestheater-Musical-Company, Matthias Davids, sorgte für eine dichte, spannende Inszenierung, die keinen Augenblick Langeweile zulässt. Eine in jeder Hinsicht blutvolle Inszenierung, und Schöpfer Stephen Sondheim am Ende höchstpersönlich auf der Bühne. Ein neuer Hit für das Haus am Wiener Gürtel. 6 von 6 Sternen

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Oberösterreichische Nachrichten, 16.09.2013

Grandioser „Sweeney Todd“ wetzt mit Erfolg seine Rasiermesser

Stephen Sondheims grausig-skurriles Musical über den Barbier des Todes feierte umjubelte Premiere in der Volksoper

Das hat man an der Wiener Volksoper selten erlebt: besonders intensiven Applaus für den Dirigenten Joseph R. Olefirowicz und das in Topform agierendes Orchester schon beim Erscheinen nach der Pause und keine Drängelei zu den Garderoben nach Schluss der Show. Das Publikum dürfte also sehr beeindruckt gewesen sein.

Mit dem Reim „So manchen Herrn hat er glatt rasiert. Dabei ist zuweilen ein Unglück passiert…“ kündigt das Programmheft das düstere Geschehen rund um den Racheengel Sweeney Todd an. Den hatte einst Richter Turpin unschuldig verurteilt und in eine Strafkolonie verbannt. Zudem missbrauchte der Bösewicht Benjamin Barkers (Sweeney Todd ist sein „Künstlername“) Frau Lucy, und nun spitzt er auf Tochter Johanna.

Nach 15 Jahren beginnt der Heimkehrer mit einem scharfen Rasiermesser seine Racheaktionen. Die Frage „Wohin mit den Opfern des Halsabschneiders?“ wird von der geschäftstüchtigen Mrs. Lovett beantwortet: Ihr Pastetengeschäft läuft schlecht, das Fleisch ist zu teuer. Aber mit dem neuen „Frischfleisch“ werden die Pasteten zum Verkaufshit…

Lang hat’s gedauert, bis dieses grausig-skurrile Werk von Stephen Sondheim (mit Johnny Depp verfilmt) den Weg auf eine große Wiener Bühne fand. Der Chef der Linzer Landestheater-Musical-Company, Matthias Davids, sorgte für eine dichte, spannende Inszenierung, die keinen Augenblick Langeweile zulässt. Dafür hatte er ein exzellentes Darstellerteam zur Verfügung. Morten Frank Larsen (endlich einmal eine tolle Aufgabe für diesen begabten Mann) und Dagmar Hellberg entwickeln kräftige Töne, musikalisch wie schauspielerisch, Hausherr Robert Meyer überrascht als Oberbösewicht Turpin mit erstaunlicher Gedankenakrobatik. Neben ihnen ist eigentlich jede Rolle treffend besetzt.

Eine in jeder Hinsicht blutvolle Inszenierung, und Schöpfer Stephen Sondheim am Ende höchstpersönlich auf der Bühne. Ein neuer Hit für das Haus am Wiener Gürtel. Und für jeden Besucher am Ausgang ein Glas mit Pastete. Was will man mehr? Nur die Barbiere in der Umgebung dürften in nächster Zeit vorsichtig beäugt werden.

Musical: „Sweeney Todd – Barbier des Grauens aus der Fleet Street“, Wiener Volksoper, Premiere 14.9.

OÖN Bewertung: 6 von 6 Sternen

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OÖ-Nachrichten

Termine

11. September 2013, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

14. September 2013, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

19. September 2013, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

21. September 2013, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

25. September 2013, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

27. September 2013, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

05. Oktober 2013, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

12. Oktober 2013, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

18. Oktober 2013, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

06. Januar 2014, 18:00 Uhr
Volksoper Wien

08. Januar 2014, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

13. Januar 2014, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

03. Februar 2014, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

09. Februar 2014, 18:00 Uhr
Volksoper Wien

31. Januar 2015, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

07. Februar 2015, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

11. Februar 2015, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

17. Februar 2015, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

23. Februar 2015, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

26. Februar 2015, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

28. Mai 2015, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

30. Mai 2015, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

07. Juni 2015, 16:30 Uhr
Volksoper Wien

13. Juni 2015, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

16. Juni 2015, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

18. Juni 2015, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

23. Juni 2015, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

12. Juni 2018, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

16. Juni 2018, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

20. Juni 2018, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

28. Juni 2018, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

07. September 2018, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

09. September 2018, 16:30 Uhr
Volksoper Wien

11. September 2018, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

17. September 2018, 19:00 Uhr
Volksoper Wien

19. September 2018, 19:00 Uhr
Volksoper Wien