Stückinfo

Uraufführung

Musik Achim Gieseler
Buch und Liedtexte Volker Ludwig
nach dem Roman von Aldous Huxley

Grips Theater Berlin
Premiere 2. November 2006

Medien

Leitungsteam

Regie
Matthias Davids
Choreografie
Neva Howard
Bühne
Mathias Fischer-Dieskau
Kostüme
Barbara Kremer

Darsteller

Lenina
Kathrin Osterode
John, der Wilde
Christoph Letkowski
Linda, Johns Mutter
Michaela Hanser
Bernhard Marx
Daniel Jeroma
Helena Watson
Ester Daniel
Benedikt Danone
Frank Engelhardt
Henry Foster
Jens Mondalski
Fanny / Sabrina
Laura Leyh
Lizzy / Dalida
Sonia Hausséguy
Joe / Ranger
Jörg Westphal

Presse

Feinsinnig-satirische Texte

Mit [Volker Ludwigs] feinsinnig-satirischen Texten, in die allerlei aktuelle Spitzen einfließen, hält er dem Publikum den Spiegel vor: Geburt und Tod sind längst instrumentalisiert, sexuelle Triebe werden mithilfe der Medien ausgelebt, berauschende Drogen vernebeln Probleme und wer nicht einer genormten Optik folgt, gilt als Außenseiter. [...] Mit seiner Inszenierung folgt Matthias Davids ganz dem satirischen Ansatz der Vorlage. Dabei nutzt er geschickt den gesamten Theaterraum, in dem die Zuschauer wie in einer Arena an drei Seiten um die kahle, durch sechs schnell wandelbare Prospekte begrenzte, Bühnenfläche (Bühnenbild: Mathias Fischer-Dieskau) herumsitzen. Davids lässt seine Darsteller häufig in Richtung des Publikums abgehen oder wieder auftreten und verlegt die in der Sächsischen Schweiz spielende Szene, in der der Wilde und die von ihm angebetete Lenina zusammenfinden, auf den Umgang mit den Scheinwerfern. Großen Wert legt Davids bei der Darstellerführung auf die Charakterisierung der einzelnen Bevölkerungsschichten: Die zum Arbeiten verdonnerten Deltas und Epsilons sind nur noch tumbe Bewegungsroboter, während die Alpha-Führungsriege ganz smart und intellektuell daherkommt.

musicalzentrale.de

Utopisches Romeo-und-Julia-Pärchen

Im Berliner Grips-Theater wurde «Schöne neue Welt» am Donnerstag als Musical uraufgeführt - und vom Publikum mit langem Applaus gefeiert. [...] Komponist Achim Gieseler, der die deutschsprachigen Rechte für eine Bühnenfassung des Romans direkt von Huxleys Witwe bekam, hat aus der Romanvorlage ein klassisches Musical gemacht. Auch Volker Ludwig, der die Texte geschrieben hat, ist ein Musical-Profi: Der langjährige Leiter des Grips-Theaters hat unter anderem «Linie 1» geschrieben - nach Brechts Dreigroschenoper das erfolgreichste deutsche Musical. Mit ironischen Songs wie «Das Leben ist Lalala» gelingt es ihm, Huxleys Welt schlüssig und witzig auf die Bühne zu bringen. [...] Regisseur Matthias Davids macht aus Lenina und John quasi ein utopisches Romeo-und-Julia-Pärchen.

ap

Stimmgewaltig

Ein stimmgewaltiges Schauspiel-Ensemble, das die Kunst des Musicals beherrscht. Es gelingt ihnen sehr plastisch, die gefühllosen, künstlich gezüchteten Bewohner der Schönen Neuen Welt darzustellen.

Radio 1

Märchen der Großstadt

Mathias Fischer-Dieskau schafft in der kleinen Arena immer wieder Raum und Tiefe. Eine irreführende Perspektive: Die auf die Rückwand projizierte Architektur strahlt strenge Sachlichkeit aus. [...Volker Ludwig] ist ein Erzähler, dem Junge und Alte zuhören. So sind die großen Grips-Stücke im Grunde allesamt: Märchen der Großstadt.

Tagesspiegel

Spielplatz im Menschenpark

Optisch ist der Abend eine gelungene Mischung aus der bunten Welt der Teletubbies und einem konsumkritischem Comicstrip. Schön dumm, synthetisch und garantiert "pneumatisch" stöckeln die Beta-Blondinen durchs Leben, grau in grau beherrscht die Funktionselite der Alpha-Klasse die Welt und das Brut- und Normcenter. Die Inszenierung ist innerhalb der Gen- und Konsum-Debatte so etwas wie ein Spielplatz im Menschenpark. (...) Huxleys schwarze Utopie einer durch Gen-Züchtung und frühkindliche Konditionierung in Menschenklassen unterteilte Gesellschaft wirkt angesichts geklonter Tiere und entschlüsselter Gen-Codes gespenstisch aktuell.

Süddeutsche Zeitung

Kleiner Aufwand - große Effekte

Beeindruckend ist die bühnentechnische Umsetzung (Mathias Fischer-Dieskau) in diesem kleinen Theater. Mit kleinem Aufwand erzeugt man relativ große Effekte. Ein Leinwandstreifen oberhalb der Bühne dient mit ständig wechselnden Einblendungen zum Beispiel der Kommunikation zwischen Mustafa Bond und den Untergebenen. Auch das Schlaflabor der Kinder wird so veranschaulicht. Von hinten angestrahlte Leinwände, die durch Weiterrollen immer wieder neue 3D-Motive zeigen, bilden die Rückwand. Der gesamte Raum wird bespielt, so jagt die Meute unter der Decke in den Gerüsten umher und sämtliche Ein- und Ausgänge werden für Auftritte genutzt.

musicals

Unerwünschter Individualismus

Dank der Glücksdroge Soma hüpfen die Figuren in der Inszenierung von Matthias Davids umher wie in einem Louis-de-Funès-Film der 70er Jahre. Zwischen riesigen Plüscheiern bewegen sich Gestalten mit pittoresk aufgetürmten Haartollen, Miniröckchen und Latzhosen, deren Stoff eindeutig von den Polstern in Berlins öffentlichen Verkehrsmitteln stammt. Ludwig versucht immer wieder, in seinem Text Themen des 21. Jahrhunderts unterzubringen. Platz für Außenseiter gibt es nicht. Als John, der „Wilde“, das scheinbar geschlossene System mit seinem unerwünschten Individualismus herausfordert, kommt es zum Showdown. Anders als im Buch, stirbt der Held aber nicht, doch ein Happy End bleibt ebenso aus.

dpa

Termine

02. November 2006, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

03. November 2006, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

04. November 2006, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

22. November 2006, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

23. November 2006, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

24. November 2006, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

25. November 2006, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

26. November 2006, 18:00 Uhr
Grips Theater Berlin

06. Dezember 2006, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

07. Dezember 2006, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

08. Dezember 2006, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

09. Dezember 2006, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

11. Januar 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

12. Januar 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

13. Januar 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

14. Januar 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

24. Februar 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

25. Februar 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

26. Februar 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

17. März 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

18. März 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

19. März 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

20. März 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

11. April 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

12. April 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

13. April 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

14. April 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

26. Mai 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

27. Mai 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

28. Mai 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

21. Juni 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

22. Juni 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

23. Juni 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

04. November 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

05. November 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

06. November 2007, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

20. Januar 2008, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

21. Januar 2008, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

22. Januar 2008, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

12. März 2008, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

13. März 2008, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

05. Juni 2008, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

06. Juni 2008, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin

07. Juni 2008, 19:30 Uhr
Grips Theater Berlin