Stückinfo

Musik und Gesangstexte von Stephen Sondheim
Buch von George Furth
Deutsch von Michael Kunze

Landestheater Linz  /A
Schauspielhaus ArenaMusical

Stephen Sondheim (Sweeney Todd, Die spinnen, die Römer) wird endlich auch im deutschsprachigen Raum als der wahrgenommen, als welcher er in Amerika und Großbritannien schon seit Jahrzehnten gehandelt wird: als der größte lebende Autor von Musicals. Mit Company kommt einer seiner Klassiker auf die ungewöhnliche Arenabühne im Schauspielhaus. Ganz typisch für Sondheim (und seinen Librettisten Furth) geht es darin um das grelle Ausleuchten komplizierter Beziehungen. Rund um den 35. Geburtstag des chronischen Singles Robert wird das komplizierte Geflecht seiner „Company“ – fünf verheiratete Paare und seine drei Freundinnen – aufgefächert. ― Vor Witz sprühende Texte und fantastische Songs (u. a. Sondheims wohl berühmtester, „Being Alive“) in einer Großstadtkomödie über das Erwachsenwerden von Erwachsenen.

Medien

(Produktionsfotos: Reinhard Winkler)

Leitungsteam

Regie
Matthias Davids
Musikalische Leitung
Kai Tietje
Choreografie
Kurt Schrepfer
Bühne und Lichtdesign
Guido Petzold
Kostüme
Richard Stockinger
Sounddesign
Andreas Frei
Dramaturgie
Arne Beeker

Darsteller

Robert
Rob Pelzer
Joanne
Gaye MacFarlane
Larry
Alfred Rauch
Sarah
Katharina Vötter
Harry
Alen Hodzovic
Susan
Angela Waidmann
Peter
Riccardo Greco
Jenny
Kira Primke
David
Thomas Bammer
Amy
Daniela Dett
Paul
Konstantin Zander
April
Barbara Obermeier
Marta
Ariana Schirasi-Fard
Kathy
Ilia Vierlinger

Presse

Sehenswerte Beziehungsprobleme und eine überragende Star-Performance

Regisseur Matthias Davids vertraut völlig dem Stück. Die Darsteller treten auf und gehen ab durch die Gänge und Treppen zwischen den Zuschauern. Dadurch entwickelt die Aufführung eine Dynamik, die an das urbane Lebensgefühl in einer Großstadt erinnert. Jede Szene wird in Davids' Inszenierung mit genauen Charakterzeichnungen zu einer schauspielerischen Miniatur, die für sich allein stehen könnte. Immer wieder scheinen die emotionalen Abgründe der Protagonisten durch. Und genau diese Höhepunkte machen die Linzer Aufführung so sehenswert, da es nicht Konzepte, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

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Musicals

Einsamkeit, Zweisamkeit oder doch ein bisschen Ehe?

Matthias Davids legt eine präzise Regiearbeit mit Gespür für Timing, Tempo und Tonfall hin, zeichnet genaue Charaktere. Mit dem nicht leicht zu bespielenden Raum in der Arena geht er geschickt um, nutzt die Treppen für effektvolle Auf- und Abgänge, lässt die 26 Meter Bühnenlänge so bespielen, dass alle um das Arena-Oval Sitzenden gute Sicht auf das Geschehen haben.

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Einsamkeit, Zweisamkeit oder doch ein bisschen Ehe?

Unterhaltsames Musical „Company“ im Landestheater Linz.

Einsamkeit, Zweisamkeit oder doch ein bisschen Ehe?

Musical über Paarbeziehungen: Bob (Rob Pelzer, li.) und seine Freunde, die „Company“ Bild: R.Winkler

 Na, was nun? Jetzt ist Bob immerhin 35 Jahre alt und kann sich nicht entscheiden: Will er eine fixe Beziehung, sein Single-Dasein mit paralleler Freundinnen-Beglückung weiterführen oder doch ein bisschen Ehe, wie er in dem Song „Heirate mich ein bisschen“ meint? Deshalb nimmt er zwecks Entscheidungshilfe die Ehepaare seiner Freundesrunde genauer unter die Lupe – was die Sache aber auch nicht einfacher macht…

Stephen Sondheim (geboren 1930) hat 1970 für das Musical „Company“ Musik und Gesangstexte, George Furth das Stück verfasst. Es ist eine Aneinanderreihung von Szenen, in denen Bob sich mit den jeweiligen Paaren trifft und deren Lebens- und Liebesumstände hinterfragt. Das ist so aufschlussreich wie komisch, so lebensnah wie skurril. Dabei wird kein Klischee ausgelassen, Wahrheit transportiert, was in der pointenreichen Überspitzung auch großen Spaß macht.

Matthias Davids legt eine präzise Regiearbeit mit Gespür für Timing, Tempo und Tonfall hin, zeichnet genaue Charaktere. Mit dem nicht leicht zu bespielenden Raum in der Arena geht er geschickt um, nutzt die Treppen für effektvolle Auf- und Abgänge, lässt die 26 Meter Bühnenlänge so bespielen, dass alle um das Arena-Oval Sitzenden gute Sicht auf das Geschehen haben. Hilfreich dafür sind auch die in Form eines Riesenpuzzles gestalteten Bühnenelemente von Guido Petzold, die – Bravo für die von Kurt Schrepfer logistisch perfekt aufeinander abgestimmte Meisterleistung des Ensembles! – hin und her geschoben, gedreht und aufgestellt werden, sodass auf wundersame Weise Möbelstücke, Balkone oder sogar schicke Lofts entstehen. Richard Stockinger kleidet mit Fingerspitzengefühl das Bühnenteam absolut typgerecht ein.

Das Kümmergen der Frauen

Rob Pelzer ist der Womanizer Bob, in dessen Kopf oder sonst wo des Öfteren zum „Halali!“ auf fesche Damen geblasen wird, andererseits verspürt er mit seinen 35 Jahren auch Lust zum zweisamen Nestbauen. Ein smarter Single, bei dem sofort das Kümmergen vor allem der Frauen anspringt. Großartig und mit Humor gespielt, toll gesungen!

So wie überhaupt das gesamte 14-köpfige Ensemble sich darstellerisch und gesanglich grandios präsentiert.

„Company“ ist eher Schauspiel- und Gesangs- denn Tanz-Musical. Dabei erweisen sich das Landestheater-Musical-Ensemble mit Verstärkung aus dem Schauspiel-Ensemble sowie einiger Gäste als äußerst souverän und homogen. Wüsste jemand nicht, wer vom Musical oder vom Schauspiel kommt, er würde es auch nicht erkennen.

Süß Barbara Obermeier als Amy, charmant Ilia Vierlinger als Kathy, schräg Ariana Schirasi-Fard als Marta, die mit ihrer kraftvollen Stimme das Dach der Arena fast abheben lässt! Ebenso wie Gaye MacFarlane, die als Vamp allen Frauen dieser Welt zuprostet. Szenenapplaus gibt es für Katharina Vötter und Alen Hodzovic für die balgende Karate-Einlage. Unvergleichlich die hysterisch zappelnde Braut von Daniela Dett, die ihren ewig freundlichen Paul (Konstantin Zander) doch nicht heiraten will. Angela Waidmann, Riccardo Greco, Kira Primke, Thomas Bammer ergänzen das Team.

Die Musik ist raffiniert komponiert, anspruchsvoll und schwierig zu interpretieren. Der versierte musikalische Leiter und Keyboarder Kai Tietje und die neunköpfige Live-Band bewältigen bravourös die ständigen Rhythmus- und Stilwechsel.

Manche Dialoge sind schlichtweg zu lange, da gibt’s Durchhänger. Grundsätzlich aber gute Unterhaltung, bei der sich jede und jeder irgendwie finden wird.

Musical: „Company“ von Stephen Sondheim; Landestheater Linz /Arena im Schauspielhaus; Premiere 10.1.

OÖN Bewertung: *****

 

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Oberösterreichische Nachrichten

Des Singles Lust und Elend

Im Verein mit seiner sattelfesten Combo singen und swingen die Darsteller großteils, dass es eine Freude ist, schmeicheln sich die beschwingte Musik der Sixties, die vielen hübschen kleinen Songs Sondheims ihren Weg in die Gehörgänge frei. Insbesondere das herrlichen Schlusslied „Being Alive“, das in der Interpretation des gesanglich überzeugenden Holländers Rob Pelzer in der Hauptrolle richtig unter die Haut geht. All das summierte sich zu zweieinhalb Stunden feiner Musik mit Schwung, gewürzt mit je einer Prise Humor und Zynismus.

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Des Singles Lust und Elend

Premiere: Musical „Company“ von Stephen Sondheim im Linzer Schauspielhaus

 Von Andreas Hutter

Es bleibt ein kleines Rätsel, warum das mit 14 Darstellern personalintensive Musical in dem im Umbau begriffenen Schauspielhaus und nicht im Musiktheater gespielt wird. So begibt man sich der Chance, den aufregenden Schauplatz New York als Kulisse zu nutzen — in der ovalen, vom Publikum eingekreisten Arenabühne im ersten Rang des Landestheaters boten sich Ausstatter Guido Petzold dagegen nur wenige Möglichkeiten. Seine buchstäblich eintönige Matratzenburg, die als überdimensionale Wohnungseinrichtung wie als Wolkenkratzer herhalten muss, besitzt jedenfalls kaum Schauwert: ein kühl-steriles Bühnenbild ganz in weiß.

So weiß wie das Hochzeitskleid, in dem der zickige Heiratsmuffel Amy (herausstechend, nicht nur, weil sie durchgehend auf High Heels über die „Arena“ schweben muss: Daniela Dett) ihren Verlobten zum Wahnsinn treibt. Und in dem eine von drei Kandidatinnen auch bald deren Freund Robert, einem eingefleischten Single, vor dem Altar gegenüberstehen soll. Jedenfalls wenn es nach seiner „Company“, fünf befreundeten Paaren geht, die ihn anlässlich seines 35. Geburtstags endlich unter die Haube bringen wollen. Obwohl es ihnen gelingt, den Heirats-Saulus zum Paulus zu wandeln, haben ihm Komponist Stephen Sondheim und Autor George Furth kein Happyend gegönnt:

Hippie-Flair aus der Uraufführungszeit

Weder die quirlige Stewardess (sehr gut: Barbara Obermeier), noch die etwas vom Flair der Entstehungszeit (Uraufführung: 1970 am Broadway) verströmende Hippie-Braut (witzig: Ariana Schirasi-Farad) oder die New York wieder verlassende Provinzschönheit darf ihn kriegen. Als letztere kann Ilia Vierlinger, Gast aus dem Opernensemble, in ihren wenigen Soloszenen ihre herausragende Stimme ausspielen.

Dass neben ihr auch etliche Gäste aus dem Schauspielensemble mitwirken, merkt man weniger am Gesang — Alfred Rauch etwa entpuppt sich als einer der stimmkräftigsten Akteure —, als an der nicht immer synchronen Tanz-Choreografie. Inhaltlich ist „Company“ im Zeitalter der wilden Ehen heute eine Belanglosigkeit, dass es am Samstag dennoch eine recht schwungvolle Sache wurde, ist Regisseur Matthias Davids und vor allem dem musikalischen Leiter Kai Tietje zu danken. Im Verein mit seiner sattelfesten Combo singen und swingen die Darsteller großteils, dass es eine Freude ist, schmeicheln sich die beschwingte Musik der Sixties, die vielen hübschen kleinen Songs Sondheims ihren Weg in die Gehörgänge frei.

Insbesondere das herrlichen Schlusslied „Being Alive“, das in der Interpretation des gesanglich überzeugenden Holländers Rob Pelzer in der Hauptrolle richtig unter die Haut geht.

All das summierte sich zu zweieinhalb Stunden feiner Musik mit Schwung, gewürzt mit je einer Prise Humor und Zynismus.

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Neues Volksblatt

Ganz besonders energiegeladen

Lebensnahe Themen, musikalische Höchstspannung und alles andere als "08/15": Die Musicalcomedy "Company" von Stephen Sondheim und George Furth begeistert in der Linzer Schauspielhaus-Arena. Regisseur Matthias Davids und den Musikern unter Kai Tietje gelang ein energiegeladener und besonderer Abend. Die komplett unterschiedlichen Charaktere sind präzise herausgearbeitet, die Sondheim-typisch sehr anspruchsvollen Chorgesangsstellen werden gut gelöst und die Tanznummer im zweiten Akt (Choreografie: Kurt Schrepfer) funktioniert prächtig. Das Zusammenspiel dieser facettenreichen Darstellerschar aus Musicalprofis, Schauspielern und Gästen sorgt für einen unwiderstehlichen Touch.

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„Kronen Zeitung“ vom 12.01.2015 Seite: 28 Ressort: Kultur O.Ö., Morgen

Ganz besonders energiegeladen

Lebensnahe Themen, musikalische Höchstspannung und alles andere als „08/15“: Die Musicalcomedy „Company“ von Stephen Sondheim und George Furth begeistert in der Linzer Schauspielhaus-Arena. Regisseur Matthias Davids und den Musikern unter Kai Tietje gelang ein energiegeladener und besonderer Abend.

Die bunte Darstellerschar bei „Company“ ist der große Pluspunkt – und natürlich Hauptdarsteller Rob Pelzer (li.).

Junggeselle Robert wird an seinem 35. Geburtstag von fünf befreundeten Ehepaaren auf den Boden der Tatsachen geworfen – sie sind überzeugt davon, dass es für ihn höchste Zeit ist, endlich in den Stand der Ehe zu treten. Für Robert klingt dies – vor allem in Anbetracht der Beziehungskrisen seiner Freunde – nicht sehr verlockend, doch bald wird ihm klar, dass ihm in seinem Leben Entscheidendes fehlt. Rob Pelzer beweist als Robert sein vielschichtiges Können: Gesangliche Höchstleistungen – etwa das Lied „Lebendig zu sein“ – stehen in Kombination mit überzeugender Schauspielerei, besonders an humorigen Stellen scheint Pelzer schier unschlagbar.

Für ein reges Bühnengeschehen sorgen die Ehepaare und drei Freundinnen von Robert: Jeder Darsteller hat eine Solistenrolle, hier gibt es kein klar eingeteiltes Ensemble. Die komplett unterschiedlichen Charaktere sind präzise herausgearbeitet, die Sondheim-typisch sehr anspruchsvollen Chorgesangsstellen werden gut gelöst und die Tanznummer im zweiten Akt (Choreografie: Kurt Schrepfer) funktioniert prächtig.

Das Zusammenspiel dieser facettenreichen Darstellerschar aus Musicalprofis, Schauspielern und Gästen sorgt für einen unwiderstehlichen Touch. Vor allem punkten diesmal Daniela Dett (Amy) mit einer höchst sympathischen Derbheit und großem komödiantischen Können sowie die Linzerin Ilia Vierlinger (Kathy), die mit glockenklarer Engelsstimme bezaubert.

„Company“ ist das erste Musical, das in der neuen Arena des Landestheaters gespielt wird, die Lösung der „Arena-Herausforderung“ funktioniert richtig gut. Klare Vorteile – das Publikum ist nahe am Bühnengeschehen – wurden ideal herausgearbeitet. Rückenansichten der Darsteller wurden so gering wie möglich gehalten und störten keineswegs, sie sorgten sogar für mehr Realitätsnähe. Und mit zusammensetzbaren und verschiebbaren Couch-artigen Elementen wurde auch die Herausforderung des Bühnenbildes (Guido Petzold) gut gelöst.

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Kronen Zeitung

Termine

10. Januar 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

14. Januar 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

18. Januar 2015, 17:00 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

22. Januar 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

30. Januar 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

05. Februar 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

12. Februar 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

17. Februar 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

24. Februar 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

26. Februar 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

05. März 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

11. März 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

18. März 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

06. Mai 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

12. Mai 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz

14. Mai 2015, 19:30 Uhr
Arena Schauspielhaus Linz